Unter dem Titel der diesjährigen Konferenz "Trends und Entwicklungen des Supply Chain Managements und deren Auswirkungen auf Industrie und Wissenschaft", präsentierten internationale Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse. Über drei Tage wurden die Ergebnisse der 64 wissenschaftlichen Beiträge aus den Themenfeldern "Digitale Wertschöpfungsketten, Industrie 4.0, Blockchain, der additiven Fertigung (3D-Druck), Logistik, Einkauf sowie der Produktionsplanung und Steuerung" vorgestellt.

Sebastian Fernströning und Colin Schulz vom IPD präsentierten ihren Beitrag "Business Model Innovation in Additive Manufacturing Value Chains", den sie gemeinsam mit Prof. Dr. Carsten Feldmann verfasst haben. Die Autoren veröffentlichten damit ihr Modell zur Systematisierung von 3D-Druck-basierten Geschäftsmodellen im Rahmen der technologieinduzierten Geschäftsmodellinnovation. Mit dem GIN3D-Modell lassen sich systematisch Geschäftsmodelle für den 3D-Druck identifizieren und als Basis für eine Implementierung im eigenen Unternehmen nutzen. Die Technologie des 3D-Drucks bietet, vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen, ein großes Potenzial neue Märkte zu erschließen und Alleinstellungsmerkmale aufzubauen. So lassen sich beispielsweise kundenindividuelle Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen in geringen Losgrößen fertigen, globale Lieferketten durch Kooperationen mit 3D-Druck-Dienstleistern aufbauen und Qualitätsführerschaften ausbauen.

Begleitet wurde die Konferenz ebenfalls von zwei hochkarätigen Keynote Speakern. Prof. Dr. Martin Christopher von der Cranfield School of Management, sprach in seiner Keynote mit dem Titel "Building the Supply Chain of the Future" über die steigende Komplexität von Lieferketten und verdeutlichte den Bedarf der strukturellen Flexibilität. Dr. Phil Bamforth vom britischen Unternehmen Rolls Royce argumentierte in seiner Keynote das Potenzial der digitalen Lieferanteneinbindung in hochwertigen Fertigungen wie bspw. von Flugzeugtriebwerken. Das Unternehmen verfolgt einen kooperativen Ansatz, um eine digitale Strategie und Roadmap für die Lösung zur Digitalisierung des Engineering-Wertstroms zu entwickeln.

Die steigende Komplexität von Lieferketten und zunehmende Digitalisierung von Unternehmensprozessen war in den drei Konferenztagen oftmals Diskussionsgrundlage um sich über Chancen und Möglichkeiten, aber auch Risiken der Digitalisierung auszutauschen und voneinander zu lernen.

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