Wie lassen sich Prozesse in der Logistik mithilfe von KI optimieren? Eine mögliche Antwort lautet: Motion-Mining. Die Technologie ist zwar erst seit rund fünf Jahren auf dem Markt, doch wird durch Prof. Dr. Carsten Feldmann und Prof. Dr. Ralf Ziegenbein vom Institut für Prozessmanagement und Digitale Transformation seit 2022 intensiv eingesetzt und erprobt.
"Beim Motion-Mining werden mithilfe von Sensoren und Funksendern Daten zu manuellen Arbeitsprozessen erfasst", erklärt Feldmann. "Das gelingt, indem zum Beispiel Mitarbeitende in der Logistik an den Handgelenken und am Gürtel mit mobilen Sensoren ausgestattet werden. Diese erfassen Bewegungen wie Gehen, Stehen oder Heben sowie Laufstrecken." "Die Registrierung und Verortung läuft über kleine Funksender, sogenannte Beacons, die Signale senden. Diese werden durch ein Smartphone aufgefangen und anschließend an eine Cloud übermittelt. Auf Basis dieser Daten können dann Arbeitsabläufe untersucht und optimiert werden." Ergebnisse sind beispielsweise ein verbessertes Layout im Lager, um die Wegstrecken der Mitarbeitenden in der Kommissionierung zu verkürzen. Außerdem kann die Technologie dazu beitragen, durch eine angepasste Ergonomie körperliche Belastungsrisiken zu minimieren.