"Es kommt darauf an, das Beste aus etablierten Unternehmen und digitalen Startups zusammenzubringen, denn das macht beide Seiten stärker." Als Referent Clemens Wernsmann dieses Fazit zieht, sind die Teilnehmer des Workshops "Trends zur Neuausrichtung von Geschäftsprozessen" schon ein Stück zusammengerückt. Reihum hatten die Mittelständler am Dienstagabend auf dem Digitalcampus in Nordkirchen zunächst erklärt und auf große Papierbögen geschrieben, wo der Handlungsbedarf bei der Digitalisierung von Prozessen in ihren Unternehmen besteht. Mit Klebepunkten setzten die Startup-Unternehmer ihre Lösungsansätze daneben. Damit hatte Clemens Wernsmann, Unternehmensberater und Hochschuldozent am IPD eine seiner Empfehlungen direkt vor Ort umgesetzt: die digitale Transformation bitte nicht immer nur von der technischen Seite zu betrachten, sondern auch auf die Menschen einzugehen, die die Digitalisierung vorantreiben.
Die Workshopteilnehmer brachten auf den Punkt, wo sie Digitalisierungsansätze sehen. Foto: wfc
Quer durch alle Bereiche gelte: "Mit dem Einsatz neuer digitaler Methoden und Technologien kann ein Unternehmen seine Geschäftsprozesse anpassungsfähiger, individualisierter sowie kundenkonzentrierter gestalten und somit an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen", sagte Wernsmann. Frischen Wind hole sich ins Haus, wer mit einem digitalen Startup zusammenarbeite, um diese Ziele zu erreichen - beispielsweise in einem Kooperationsprojekt, einem Joint Venture, im Rahmen einer Unternehmens-Ausgründung oder in einem Accelerator (Beschleuniger). Denn, so Wernsmann: "Es haben nicht diejenigen Autos entwickelt, die zuvor noch Kutschen gebaut haben."
Der Workshop ist durch das DWNRW-Projekt start.connect gefördert worden. Ziel des Projekts ist es, digitale Startups und ihre Lösungsideen zu identifizieren und die Angebote transparent zu machen, um dadurch den etablierten Unternehmen Problemlösungen zu eröffnen.
start.connect ist ein Gemeinschaftsprojekt des IPD an der FH Münster sowie der Wirtschaftsförderungen der Kreise Steinfurt und Coesfeld. Es wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert.