Die Konferenz der European Operations Management Association (EurOMA) ist ein Forum für Akademiker*innen und Manager*innen zum Austausch der neuesten wissenschaftlichen und praktischen Erkenntnisse. In diesem Jahr befasste sich die Konferenz in einem Online-Format mit dem Thema: Managing the "new normal" - die Zukunft von Operations und Supply Chain Management in beispiellosen Zeiten. Veranstalter war die University of Sussex in Brighton. Auch zu Zeiten der Pandemie nahmen etwa 350 internationale Expert*innen aus Forschung und Praxis teil, um neueste Erkenntnisse auszutauschen.

In ihrem ersten Beitrag adressierten Prof. Dr. Wolfgang Buchholz und Vincent Delke die Kompetenzen, die im digitalisierten Einkauf benötigt werden. Aufgrund der digitalen Transformation wandelt sich das Arbeitsumfeld im Einkauf und es ergeben sich neue spannende Möglichkeiten für das Management von Einkauf und Supply Chains. Zum einen verändert sich das operationelle Arbeiten des Einkaufs, da in der Schnittstelle zum Lieferanten verstärkt Technologien eingesetzt werden. Zum anderen ergeben sich neue Möglichkeiten auf Basis von Datenanalyse, um den Entscheidungsprozess im Einkauf zu optimieren. Somit müssen sowohl im operativen als auch im strategischen Einkauf die entsprechenden Kompetenzen ausgebildet werden.

Der zweite Beitrag thematisierte die verschiedenen Rollen im Einkauf, die aufgrund der digitalen Transformation benötigt werden und den Schritt Richtung Industrie 4.0 im Einkauf ermöglichen. Hier erhoben die Autoren auf Basis einer Delphi Studie die benötigten Rollen im Einkauf der Zukunft. Diese Rollen stellen eine Verknüpfung von Kompetenzen und Verantwortlichkeiten dar, die es ermöglicht, Mitarbeiter zu organisieren. Die ersten beiden Beiträge erstellten die Autoren in Kooperation mit der University of Twente in den Niederlanden.

Der dritte Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen IPD-Mitglied Dr. Holger de Bie erstellt und präsentierte die Lieferantenseite einer datengetriebenen B2B Plattform aus Sicht der Complementors. Im Gegensatz zur bisherigen Forschung lag der Fokus nicht auf den Plattformanbietern, sondern auf den Dienstleistern auf der Angebotsseite, den sogenannten Complementors. Der Beitrag lieferte eine dyadische Analyse, indem er die Perspektive der Complementors einbezieht, was zu einem ganzheitlichen Ansatz führt. Details zu den Beiträgen können in den folgenden Artikeln gefunden werden:

  • "Defining Industry 4.0 skills in purchasing and supply management", Autoren: Vincent Delke, Prof. Dr. Holger Schiele, Prof. Dr. Wolfgang Buchholz und Dr. Klaas Stek
  • "Specifying roles in purchasing and supply management in the era of Industry 4.0: A Delphi study", Autoren: Vincent Delke, Prof. Dr. Holger Schiele, Prof. Dr. Wolfgang Buchholz
  • "Supply Side of Data-Driven B2B Platforms - A Complementors' Perspective", Autoren: Prof. Dr. Wolfgang Buchholz und Dr. Holger De Bie


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