Wie auch in den vergangenen Jahren waren Forscher aus dem IPD beim diesjährigen, vom BME veranstalteten 15. Wissenschaftlichen Symposium Supply Management dabei. Die Veranstaltung wurde am 7. und 8. März hybrid von Prof. Dr. Bode an der Uni Mannheim durchgeführt. Die auf dem Symposium präsentierten Beiträge durchlaufen im Vorfeld eine "Double-blind-review"-Begutachtung und erscheinen in einem Tagungsband beim Springer-Verlag mit dem Titel "Supply Management Research".
Vor Ort in Mannheim war Vincent Delke vertreten, der ein Paper vorstellte, das im Rahmen seines Promotionsprojektes entstanden ist. Auf Basis einer großen internationalen Umfrage mit 564 Einkäufern, adressierte der Artikel die Kompetenzlücken in der Beschaffung. Die Analyse zeigte, dass dem heutigen Einkäufer oft Kompetenzen fehlen, um das Potenzial der Digitalisierung zu nutzen. Um diese Kompetenzlücken zu schließen, beschäftigt sich Vincent Delke in seiner Promotion mittels einer explorativen Methode damit, die Kompetenzen zu ermitteln und entsprechende Einkaufsrollen zu definieren. Zudem adressiert er mögliche didaktische Mittel, um diese Kompetenzen bzw. Rollen auszubilden. Es zeigt sich insbesondere die Notwendigkeit hierfür ein Weiterbildungsangebot zu entwickeln, das auf die Kompetenzen der Datenanalyse, der Prozessautomatisierung und der Nutzung bzw. Bewertung, von IT-Systemen im Einkauf ausgerichtet ist.
Vom heimischen Schreibtisch aus präsentierten Franziska Grabbe und Prof. Dr. Wolfgang Buchholz online ein Paper mit dem Titel "Application of Digital Technologies in Procurement - Potential Analysis based on the Three-Layer Model". Der Beitrag basierte auf der Abschlussarbeit von Frau Grabbe (European Business Programm Studierende) und untersuchte die Fragestellung, inwieweit die digitalen Technologien Robotic Process Automation, Artificial Intelligence, Big Data und Blockchain unterschiedliche Arten von Beschaffungsprozessen unterstützen. Neben einer Literaturstudie wurde eine empirische Untersuchung mit elf Experteninterviews durchgeführt und die Ergebnisse miteinander verglichen. Eine wichtige Erkenntnis der Untersuchung war, dass die praktische Anwendung der Technologien noch stark hinter den in der Literatur propagierten Möglichkeiten hinterherhinkt.
Die beiden Forschungsprojekte entstammen aus dem Kompetenz Cluster "Supply Processes", das neben sechs weiteren Clustern die Forschungs- und Transferarbeiten am IPD inhaltlich bündelt.