Der Transformationsprozess des Büros ist in vollem Gange
Größer hätte der "Abgesang" auf das klassische Büro im März 2020 mit Beginn der Pandemie nicht sein können; immer mehr und neue Veränderungsszenarien für Büroflächen machten die Runde, wobei sich die Frage stellt: "Was war eigentlich passiert?". Bereits seit mehreren Jahren haben sich viele Aufgaben in Unternehmen verändert und entkoppelten sich - anders als in bekannten Produktionsunternehmen - zusehends vom physischen Verständnis des Büros als Ort des eigentlichen Wirkens der Mitarbeiterinnen. Dieser Transformationsprozess war bereits in vollem Gange. Teilweise zögerlich, teilweise revolutionär, so dass auch dem letzten klar wurde: ein Kicker allein wird nicht die Veränderung bringen. Und immer mehr würde das Büro zu einem Ort des Wirkens und Schaffens, der Innovation durch Interaktion, der Kommunikation und Kollaboration werden. Das "Büro" wurde zum operativen Umsetzungsarm der Unternehmenskultur, schafft Identität und gibt den Menschen Freiheiten zu entscheiden, wo und wie sie gerade arbeiten. Doch wie ist das "Büro der Zukunft" auszugestalten?
Spannende Vorträge mit interessanten Impulsen
Durch den anregenden Nachmittag mit vier Vorträgen führte uns der bekannte Moderator Christoph Tiemann. Bereits vor mehr als zehn Jahren stellte sich Jens Schlüter (heute CARIAD SE, A Volkswagen Group) die Frage: "Warum gehen Menschen ins Büro?". Aber auch hier lohnt ein Blick "hinter die Kulisse", denn nicht nur das "New Normal", sondern auch die neue Arbeitswelt an sich stellen veränderte Anforderungen an die Interaktion, Kommunikation, Struktur, Führungsstil und auch an die Digitalisierung; von der App-basierten Buchung des Besprechungsraumes bis zur AI-basierten Steuerung desgleichen. An dieser Stelle nahm uns Dr. Susanne Hügel von der CBRE mit auf die Reise in die Zukunft. Visionär Nick Sohnemann gab Einblicke in die neue Zeitrechnung auf dem "Highway to Hell or Future" und vermittelte spannende Eindrücke der neuen Arbeitswelten. Abgerundet wurde das digitale Programm von Phillip Krüger und Carsten Schröder von der FH Münster, welche mit dem "WorkLab" den Blick in Richtung Zukunft richteten und bereits heute Impulse gaben, was übermorgen State-of-the-Art sein könnte.