Was bringt Process Mining?
In der betrieblichen Praxis sind oft zahlreiche Varianten zu einem Geschäftsprozess zu finden. Sie sind Ergebnis von individuellen Vorgehensweisen der Mitarbeitenden, von Schwächen in den vorhandenen Transaktionssystemen oder immer wieder neuen Kundenwünschen, auf die mit individuellen Verfahren reagiert werden soll. Das Ziel von Process Mining ist es nun, diese Varianten zu identifizieren. Durch eine systematische Analyse werden die Ursachen transparent gemacht. Sie gilt es im Anschluss durch geeignete Maßnahmen zu eliminieren. Diese Standardisierung der Abläufe ist die zentrale Basis, um Geschäftsprozesse langfristig wettbewerbsfähig zu machen.
Was unterscheidet Process-Mining und Data-Mining?
Die Grundlage beider Technologien sind gleichermaßen die Daten eines Unternehmens. Beim Process Mining beziehen sich die betrachteten Daten auf die betrieblichen Abläufe. Sie werden mit den Instrumenten der Datenanalyse (Data Analytics) systematisch analysiert.
Wie funktioniert Process-Mining?
Ausgangspunkt für Process-Mining sind die prozessrelevanten Vorgangsdaten eines Unternehmens, welche durch die Geschäftsvorgänge in den IT-Systemen generiert werden. Sie werden in die Datenbanken des Systems geschrieben und mit dem so genannten "Event Log" (deutsch: Ereignisprotokoll) über einen eineindeutigen Schlüssel verbunden, der so genannten "Case ID".
Wann wird Process-Mining angewendet?
Process-Mining kann für unterschiedliche Einsatzbereiche angewandt werden. Bei einer Unternehmensgründung kann es z. B. der Geschäftsmodellentwicklung und -anpassung dienen. Gleichwohl ermöglicht es etablierten Unternehmen ihre bestehenden Geschäftsprozesse auf Effektivität und Effizienz zu prüfen. Daneben sollten auch bei der Erweiterung oder Umbau der IT-Infrastruktur eines Unternehmens die Abläufe vor der Integration in die neuen Systeme kontrolliert und optimiert werden.