Was ist ein COIL?

Bei einem COIL handelt es sich um ein virtuelles Austauschformat, welches innerhalb eines Moduls oder Kurses von Lehrenden konzipiert und durchgeführt wird, bei dem Studierende aus mindestens zwei verschiedenen Ländern online und grenzüberschreitend an einem Thema oder Problem zusammenarbeiten. Somit bieten COILs insbesondere ortsgebundenen Teilnehmenden eine niedrigschwellige Möglichkeit, international Ideen auszutauschen.

Wie ist ein COIL aufgebaut?

In der Regel handelt es sich bei COIL-Projekten um die gemeinsame Entwicklung eines Kursmoduls durch zwei oder mehr Lehrkräfte aus verschiedenen Ländern. Diese erkennen, dass eine wertvolle Art des Lernens entsteht, wenn Studierende aus verschiedenen Teilen der Welt mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen an einem gemeinsamen Schwerpunkt arbeiten.

 

Der Umfang der Zusammenarbeit in einem COIL-Projekt wird von den Lehrenden bestimmt. Diese findet idealerweise innerhalb eines bestehenden Moduls oder Kurses statt und kann sowohl synchron als auch asynchron durchgeführt werden. Es wird eine Mindestdauer von vier Wochen empfohlen.

Warum COIL?

COIL bietet eine wunderbare Möglichkeit, die Zusammenarbeit mit Partnerhochschulen intensiver zu gestalten und einen internationalen Perspektivwechsel sowie den Austausch von Erfahrungen zwischen Studierenden und Lehrenden zu fördern. Darüber hinaus werden berufliche, digitale, persönliche und auch interkulturelle Kompetenzen aller Beteiligten weiterentwickelt.

Haben Sie Interesse?

Wenn Sie Interesse haben, ein COIL-Projekt durchzuführen und weitere Informationen erhalten möchten, wenden Sie sich bitte an internationalofficefh-muensterde.

 

COIL Erfahrungen an der FH Münster

FH Münster (ITB) und Chulalongkorn University Bangkok, Thailand (WiSe 2024/25)

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Im aktuellen Wintersemester 24/25 fand am Institut für Technische Betriebswirtschaft (ITB) der FH Münster ein weiteres COIL-Projekt unserer Hochschule in Zusammenarbeit mit der Chulalongkorn University in Bangkok, Thailand, statt. Ziel war es, den insgesamt 30 Studierenden die Möglichkeit zu geben, in internationalen Teams an wichtigen globalen Nachhaltigkeitsthemen zu arbeiten und dabei sowohl fachliche als auch interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln.

Zu Beginn des Projektes hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich in Form von Steckbriefen vorzustellen und auf diese Weise kennenzulernen. Das Projekt erstreckte sich über die Monate Oktober und November und umfasste insgesamt vier Online-Treffen, die durch selbst organisierte Arbeit in Kleingruppen ergänzt wurden.

Die Aufgabe der Studierenden bestand darin, ein drängendes Nachhaltigkeitsthema zu identifizieren, dessen globale Auswirkungen zu analysieren und gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln, die sowohl die deutsche als auch die thailändische Perspektive berücksichtigten. Neben der thematischen Arbeit war es ein zentrales Anliegen des Projekts, interkulturelle Kompetenzen zu fördern, um mögliche Kommunikationsbarrieren zu überwinden und ein tieferes Verständnis für die jeweiligen kulturellen Besonderheiten zu schaffen.

Besonders erfreulich war, dass sich die Teilnehmenden nicht nur auf die Projektarbeit beschränkten, sondern auch darüber hinaus ins Gespräch kamen, berichtet Dr. Andreas Hövener, der am Sprachenzentrum des ITB lehrt und das COIL gemeinsam mit seiner Kollegin Dr. Jirajittra Higgins von der Chulalongkorn University ins Leben gerufen hat. "Es war beeindruckend zu sehen, wie schnell die Studierenden eine Basis für ihre Zusammenarbeit gefunden haben und wie kreativ sie an ihren Lösungen gearbeitet haben. Der interkulturelle Austausch hat nicht nur das gegenseitige Verständnis gefördert, sondern auch gezeigt, wie viel Potenzial in der Verbindung unterschiedlicher Perspektiven steckt."

Die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit wurden in interaktiven Postern zusammengefasst und am Ende des Projekts in einer abschließenden Präsentation vorgestellt. Das diesjährige COIL-Projekt stellt dabei erst den Beginn eines vielversprechenden Austauschformats dar. Bereits im kommenden Jahr ist geplant, das Projekt auf weitere Hochschulen auszuweiten. Dadurch sollen noch vielfältigere Perspektiven einbezogen und innovative Ansätze für globale Nachhaltigkeitsprobleme entwickelt werden.

Die beiden Lehrenden, Dr. Andreas Hövener und Dr. Jirajittra Higgins, untersuchen derzeit, inwiefern die Teilnahme an COIL-Projekten den Studierenden ermöglicht, ihre interkulturellen Kompetenzen zu erweitern. Auf Basis einer umfassenden qualitativen und quantitativen Auswertung des Projekts werden die gewonnenen Erkenntnisse im kommenden Jahr sowohl in einem wissenschaftlichen Fachartikel als auch auf einer internationalen Konferenz vorgestellt.

FH Münster (MSD) und Universidad de las Américas, Chile (SoSe 2024)

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Zusammen mit Prof. Marisol Frugone A. (Universidad de las Américas, Valparaíso, Chile) hat Prof. Felix Beck (MSD) ein COIL auf die Beine gestellt. An zwei Terminen im Sommersemester 2024 haben sich Studierende des Fachbereiches Design der FH Münster mit Studierenden der Universidad de las Américas, Fachbereich Design und Animation, online getroffen und ausgetauscht. Nach einem ersten Kennenlernen arbeiteten die Studierende an Mini-Challenges, die bei einem letzten Termin gegenseitig präsentiert wurden.

Nach dieser intensiven Zusammenarbeit reflektiert Prof. Felix Beck positiv: "Es ist großartig zu sehen, wie respektvoll und offen sich die Studierenden der FH Münster mit den Studis der UDLA Chile ausgetauscht haben. Als besonders spannend empfinde ich dabei den kulturellen Dialog, bei dem typische Besonderheiten beider Länder geteilt wurden. Die Studierenden hatten großen Spaß daran, sich zu vernetzen und gemeinsam an Mini-Challenges zu arbeiten. Diese intensive Zusammenarbeit stärkte das gegenseitige Verständnis und erweiterte den Horizont aller Beteiligten. Der Kurs war ein inspirierendes Beispiel für internationalen Austausch und Zusammenarbeit."

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