Neu als Professor

Prof. Dr. Jan Makurat ist auch neuer Leiter des Kompetenzzentrums Humanitäre Hilfe an der FH Münster


Prof. Dr. Jan Makurat wurde zum Sommersemester 2023 für das Lehr- und Forschungsgebiet humanitäre Hilfe und Ernährung in Krisensituationen an die FH Münster berufen. Makurat übernimmt zudem die Leitung des Kompetenzzentrums Humanitäre Hilfe. (Foto: FH Münster/Wilfried Gerharz)

Münster (4. Mai 2023). Er ist nicht neu an der FH Münster, in der Funktion als Professor allerdings schon: Dr. Jan Makurat wurde zum Sommersemester 2023 für das Lehr- und Forschungsgebiet humanitäre Hilfe und Ernährung in Krisensituationen an den Fachbereich Oecotrophologie – Facility Management berufen. „Für mich öffnet sich damit ein ganz neues Handlungsfeld", sagt der 40-Jährige. In den letzten drei Jahren hat er im Programm der Nachwuchsprofessur an der Hochschule Erfahrungen in der Lehre gesammelt. Seine Tätigkeit beim DRK-Landesverband Westfalen-Lippe, wo er innerhalb des Programms auch tätig war, habe ihm einen Einblick in die lokale humanitäre Hilfe ermöglicht. Alles Erfahrungen, die der Professor nun einbringen kann. „Ich möchte die Studierenden für das sinnstiftende Thema begeistern und sie bestmöglich auf die Praxis vorbereiten, wenn sie sich für diesen Weg entscheiden“, so Makurat.

Ein Schwerpunkt in Lehre und Forschung widmet sich insbesondere der vorausschauenden humanitären Hilfe und der Lokalisierung. Dabei geht es um die Frage, wie Bevölkerungsgruppen so in die Lage versetzt werden können, dass sie mit ihren eigenen Ressourcen Krisensituationen überstehen können. Makurat möchte dabei nicht nur die Aufmerksamkeit auf akute Krisen richten, sondern auch auf die langfristig angelegte Entwicklungszusammenarbeit blicken. „Es geht beispielsweise um die Schaffung nachhaltiger und resistenter Ernährungssysteme – als lokale Strategie gegen Mangelernährung in der Welt.“

Mit der Berufung ist Makurat gleichzeitig Leiter des Kompetenzzentrums Humanitäre Hilfe geworden. In dieser Rolle folgt er auf Prof. Dr. Joachim Gardemann, der im Ruhestand ist. „Vor Joachim Gardemanns Leistungen habe ich großen Respekt“, sagt der Neuberufene.

Das Kompetenzzentrum wolle er weiter nach außen öffnen, etwa durch den Ausbau der Praxis- und Forschungsprojekte mit Hilfsorganisationen. „Auch innerhalb der Hochschule möchte ich die interdisziplinäre Zusammenarbeit stärken. Zu allen FH-Fachbereichen lassen sich Schnittstellen finden.“

Makurat promovierte an der Universität Gießen in Oecotrophologie über die Ernährung von kambodschanischen Textilarbeiterinnen. Ein Seminar im Masterstudium war es, das Makurat zu dem Thema der internationalen Ernährung brachte, seitdem hat es ihn nicht mehr losgelassen. „Was ich aus dem Seminar zu Ausmaß und Konsequenzen von Hunger und Mangelernährung mitgenommen habe, hat mich sehr bewegt. Seitdem steht für mich fest, dass ich auf diesem Terrain bleibe.“ An Bedeutung habe sie im Laufe der Jahre keineswegs verloren. „Humanitäre Hilfe ist relevanter denn je“, so Makurat.




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