Bewegung im Krankenhaus fördern: Studierende erstellen Infovideos für Patient*innen am UKM

Um Bewegung während des Krankenhausaufenthaltes zu fördern, haben Studierende unserer Hochschule für das Universitätsklinikum Münster (UKM) Videos zur Patient*inneninformation erstellt.

„Bewegen Sie sich im Krankenhaus weniger als außerhalb, kann sich das nachteilig auf die körperliche Funktionsfähigkeit und den Heilungsverlauf auswirken“, erklärt die Sprecherin im Video. Um Bewegung während des Krankenhausaufenthaltes zu fördern, haben Studierende unserer Hochschule für das Universitätsklinikum Münster (UKM) Patient*inneninformationsvideos konzipiert und aufgenommen – und das zugeschnitten auf das UKM-Hauptgebäude und die zugehörige Hautklinik.

Prof. Dr. Marion Grafe, Leiterin des Studierendenprojekts, hat sich am UKM intensiv mit dem Thema Bewegung im Krankenhaus befasst. Vor ihrer Professur für Therapiewissenschaften – Physiotherapie an unserer Hochschule hat sie am UKM die Stabsstelle Therapiewissenschaften aufgebaut und geleitet. „Das Thema Bewegung im Krankenhaus wird oft missverstanden: Patientinnen und Patienten nehmen meist an, sich schonen zu müssen. So weiß man aus Studien, dass diese zwischen 87 und bis zu 100 Prozent ihres Aufenthaltes im Bett verbringen“, erklärt Grafe. Besonders ältere Patient*innen erreichen danach nicht mehr das Aktivitätsniveau wie vor dem Aufenthalt, da sich ihre Muskulatur abgebaut hat. Zudem fördere Bewegung die Heilung. „Wenn keine medizinischen Gründe dagegensprechen, sollten die Patientinnen und Patienten also zu möglichst viel Bewegung animiert werden und auch die Umgebung in der Klinik sollte möglichst bewegungsfreundlich sein.“

Bei der Information und Animation der Patient*innen setzen die Videos der Studierenden an. Entstanden sind drei Beiträge: neben den Videos, die Bewegungsorte im UKM-Hauptgebäude und der Hautklinik aufzeigen, auch eines, das auf den Krankenhausaufenthalt vorbereitet. Zu sehen sind die Videos bei YouTube auf dem Account des UKM: fh.ms/VideosUKM

Bei der Videoproduktion wurden die Studierenden des Bachelors Therapie- und Gesundheitsmanagement sowie des Bachelors Berufspädagogik im Gesundheitswesen von einer Filmemacherin begleitet. Die Videos haben die Gruppen von der Recherche, dem Austausch mit Mitarbeitenden am UKM, über die Entwicklung des Storyboards bis hin zu Schnitt und Einsprechern selbst produziert und zum Teil auch als Statistinnen mitgespielt. „Uns wurde während des Prozesses bewusst, was es bedeutet, ein Informationsvideo adressatengerecht zu produzieren“, so Charlotte Wunram, eine der Studentinnen des Projekts. Sie ergänzt: „Interessant war vor allem zu sehen, wie bestimmte Schnitttechniken und Kameraeinstellungen ein Video ansprechender gestalten können und dies am Ende auch selbst auszuprobieren.“ Wesentlich war dabei auch die Berücksichtigung datenschutzrechtlicher Vorgaben – in enger Abstimmung mit dem UKM.

Bei einer Premierenfeier im UKM haben die drei Studierendengruppen ihre Videos und Ideen für deren Implementierung vorgestellt – mit vielen positiven Rückmeldungen. „Die Bedeutung von Bewegung während des Krankenhausaufenthaltes ist vielen Patient*innen nicht bewusst. Für uns am UKM ist es daher ein großes Anliegen auf verschiedenen Wegen und mit verschiedensten Maßnahmen dafür zu sorgen, dass sich Patient*innen möglichst viel aktivieren, wenn sie bei uns sind“, sagt Isabelle Stickdorn, Leiterin der Stabsstelle Therapiewissenschaften am UKM. „Videos eignen sich sehr gut, um möglichst viele Patient*innen darüber zu informieren. Mit den engagierten Studierenden der FH Münster sind tolle Videos entstanden.“ Diese sollen zukünftig gezielt bei Aufnahmegesprächen oder in Behandlungen eingesetzt werden, um die Patient*innen zu informieren.

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