In stadthydrologischen Modellen wurde die Verdunstung bislang nur mit sehr vereinfachten Modellen berechnet, vorrangig als Teil des Abflussbildungsprozesses auf undurchlässigen Flächen. Den Ansprüchen einer realitätsnahen Modellierung urbaner Grünflächen und blau-grüner Infrastruktur werden diese Ansätze nicht mehr gerecht. 

Das neue Teilmodell SWMM-UrbanEVA beseitigt solche Defizite im Verdunstungsmodell von SWMM (US EPA). Es ist in der Lage, verschiedene Vegetationstypen standortgerecht und komponentenscharf (Interzeptionsverdunstung, Transpiration, Evaporation) abzubilden. Die Wechselwirkungen des Systems Boden-Pflanze-Atmosphäre sowie die Beschattung durch Gebäude oder Bäume werden realitätsgerechter integriert. Maßnahmen der blau-grünen Infrastruktur können demnach explizit berücksichtigt werden. 

Durch Verzahnung der Modellierung von Kanalnetz sowie Wasserhaushalt kann das Simulationsmodell Planungsprozesse erleichtern und wichtiger Baustein einer wassersensitiven Strategieentwicklung werden. Als praxisrelevante Anwendung liegt der Betrachtungsrahmen dabei einerseits in der punktuellen Objektplanung, aber auch auf Quartiersebene.

Das Simulationsmodell SWMM-UrbanEVA [Hörnschemeyer et al. 2021]
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