Dipl.-Ing. André Seifert

D2-Konstruktion, Prof. Jürgen Reichardt

ab 28. März, Mittwoch vierzehntägig 13:15 - 16:45, Pool 1

 

BIM - Theorie+Praxis

Das Seminar bietet einen Überblick der wichtigsten Aspekte im Building Information Modeling (BIM). Im theoretischen Teil werden sowohl allgemeine als auch spezielle Themen erläutert. Im praktischen Teil (nach der Pause) wird darauf aufbauend ein BIM-Gebäudemodell unter Anleitung erstellt, ausgestattet, in Listenform ausgewertet und fotorealistisch visualisiert. Ziel des Seminars soll es sein, nicht nur Grundkenntniss im BIM sondern auch Freude am 3D-Modellieren zu vermitteln.

Seminarfahrplan

28.03.2012 13:15 - 14:45 Uhr und 15:15 - 16:45 Uhr
Seifert:   Vortrag "Einführung und Grundlagen von BIM"
Seifert:   Praxis "Abläufe bei Anlegen von BIM-Projekten"

11.04.2012 13:15 - 14:45 Uhr und 15:15 - 16:45 Uhr
Seifert:   Vortrag "BIM- Gebäudesimulationen"
Seifert:   Praxis "Entwurfsoptionen und Sonnenstudien"

25.04.2012 13:15 - 14:45 Uhr und 15:15 - 16:45 Uhr
Christian Glatte:   Vortrag "Fachvortrag Schüco Bausysteme"
Seifert:   Praxis "Bauelemente - Grundlagen und Anwendung"

09.05.2012 13:15 - 14:45 Uhr und 15:15 - 16:45 Uhr
Seifert:   Vortrag "Mengen- und Kostenermittlung in BIM"
Seifert:   Praxis "Listenauswertung, Räume und Raumbuch"

23.05.2012 13:15 - 14:45 Uhr und 15:15 - 16:45 Uhr
Jürgen Lehmann: Vortrag "Fachvortrag CAD Agentur Lehmann&Partner"
Seifert: Praxis "2D-Detailierung und Plangrafik"

06.06.2012 13:15 - 14:45 Uhr und 15:15 - 16:45 Uhr
Seifert:   Vortrag "... Thema noch offen"
Seifert:   Praxis "Visualisierungstechniken"

20.06.2012 13:15 - 14:45 Uhr und 15:15 - 16:45 Uhr
Thomas Liebich:   Vortrag "von little bim zum BIG BIM, Planungskoordination mit (open)BIM"
Seifert:   Praxis "freie Praxisübungen, idividuelle Betreuung"

04.07.2012 13:15 - 14:45 Uhr und 15:15 - 16:45 Uhr
Seifert:   Vortrag "Wieviel M braucht das I"
Seifert:   Praxis "Parametrische Familien selbst erstellen"

BIM und Gebäudesimulation

Das virtuelle Gebäudemodell kann als Grundlage für verschiedenen Simulationen dienen: Energiesimulationen, Bauablaufsimulationen, Verhalten im Brandfall, Evakuierung ...
Im Seminar werden einige Simulationen vorgestellt, die Merkmale von Simulationsmodellen diskutiert und geeignete Beispiele praktisch ausprobiert.
Bsp. Evakuierung: In einem Simulationsmodell werden Personenströme im Evakuierungsfall räumlich animiert. Dabei muss unter anderem auf komplexe Abhängigkeiten der Interaktion von Personen Rücksicht genommen werden.

Abb.1 BIM und Gebäudesimulation, Quelle: IST GmbH, Aseri

BIM und Bauelemente

In BIM können Bauelemente (Wände, Fenster, Türen, ...) nicht nur zeichnerisch dargestellt, sondern auch hinsichtlich verschiedenster Eigenschaften ausgewertet werden. Die Merkmale von virtuellen Bauelementen im Bezug auf deren reale Vorbilder und die Integration im virtuellen Gebäudemodell wird im Seminar theoretisch und praktisch behandelt.
Bsp. Fassadenelemente: Die Firma Schüco (Bielefeld) bietet BIM-Fassadenelemente für Revit Architecture an, die neben einer groben 3D-Darstellung auch fein detaillierte 2D-Schnittdarstellungen sowie Informationen zu den energetischen Eigenschaften des Bauelementes besitzen.

Abb.2 BIM und Bauelemente, Quelle: Schüco, C.Glatte

BIM und Mengen-/ Kostenermittlung

Die Möglichkeit Mengen und Massen in BIM-Modellen unmittelbar auszuwerten kann für Kostenermittlungen genutzt werden. Aufbauend auf das Seminar Bauelemente werden die Potentiale aber auch mögliche Risiken der automatisierte Mengen- bzw. Kostenermittlung aus virtuellen Gebäudemodellen vorgestellt. Im Beispielprojekt werden dazu einige Auswertungen (Raumlisten, Türliste, Wandlisten) praktisch nachvollzogen.
Bsp. Anteil der Konstengruppen 300 und 400 nach DIN 276 an den Bauwerkskosten: Wände, Geschossdecken und Dächer allein repräsentieren bei Wohnhäusern ca. 60% der Bauwerkskosten. Diese Elemente sind leicht in virtuellen Gebäudemodellen auszuwerten. Dadurch kann die Effizienz von Kostenermittlungen gerade im Fall von Planungsänderungen oder bei der Gegenüberstellung von Varianten enorm gesteigert werden.

Abb.3 BIM und Mengen-/ Kostenermittlung, Quelle: BKI 2008, A.Seifert

Visualisierungstechniken

Visualisierung (aus dem Lateinischen "videre": sehen, erkennen, verstehen) bedeutet einen gewissen Aspekt mit Hilfe von Hervorheben wichtiger und Ausblenden unwichtiger Elemente (leicht) verständlich zu machen. Anders als bei der herkömmlichen Visualisierung auf Grundlage von 2D-Zeichnungen bei der i.d.R unabhängige Darstellungen eigens angefertigt werden, dient in BIM das virtuelle Modell als Basis verschiedener Gebäudedarstellungen. Dabei ist gewährleistet, dass die aufbereitete Visualisierung mit der Planungsgrundlage übereinstimmt. Allerdings müssen dabei auch Einschränkungen bei der grafischen Flexibilität in Kauf genommen werden.
Bsp. Innenraumperspektive: Das Hervorheben wesentlicher Entwurfsmerkmale (das lichtdurchflutete Clubhaus) und die Abstraktion von Materialität und Linienführung ist hier deutlich zu erkennen. Bei der Präsentation vor Bauherren oder Investoren entscheiden oft subtile Elemente zwischen Gefallen und Nichtgefallen eines Entwurfs. Im Seminar werden Möglichkeiten der Aufbereitung von technischen Darstellungen praktisch geübt.

Abb.4 Visualisierungstechniken, Quelle: Acme Digital, E.Burden

Beispielprojekt und Seminarleistung

Als Grundlage für das Übungsprojekt dient eine Skizze von Will Wright zu seinem Haus der Zukunft (Abb. 5). Nach dieser Vorlage wird im Seminar ein BIM-Projekt in Revit-Architecture angelegt und von Anfang bis Ende "durchgespielt".

Abb. 5 Beispielprojekt Vorlage, Quelle: KulturSPIEGEL 1/2009, s.16, W.Wright

Dabei werden unter anderem Körperstudien, Entwurfsvarianten, das Phasenmodell oder auch virtuellen Gebäuderundgängen thematisiert. Als Abschlussleistung zum Seminar werden verschiedene Darstellung zum Beispielprojekt oder auch einem frei wählbaren Gebäude auf einem A1-Blatt zusammengestellt.

Abb. 6 Seminarleistung Beipiel, Quelle: Karen Basen, SS2012
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