Vorlesung Objektorientierte Systeme

Ein Arzt, ein Ingenieur und ein Informatiker stritten sich wer den ältesten Beruf der Welt hat. Der Mediziner sagte, "Gott erschuf Eva aus Adams Rippe, deshalb ist die Medizin der älteste Beruf der Welt". "Nein", widersprach der Ingenieur, "noch vorher im Buch Genesis heißt es, dass Gott die Ordnung des Himmels und der Erde aus dem Chaos geschaffen hat - eindeutig eine Ingenieurleistung!". Der Informatiker lächelte und sagte: "Und wer, meine Herren, glauben Sie, hat das Chaos erschaffen?"

Software-Systeme sind komplex und deren Erstellung aufwändig und fehleranfällig und verläuft häufig chaotisch. Seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts - in denen zahlreiche Projekte zeitlich und mönitär aus dem Ruder liefen oder scheiterten - spricht man von der Software Krise. Viele Programmier- und Managemantansätze sind im Laufe der Zeit entstanden, um diese Krise in den Griff zu bekommen. Eine der Programmiermethodiken zur Abwehr der Krise ist die Objektorientierte Software Entwicklung mit den zugehörigen Sprachen und Modellierungstechniken.

Im Rahmen der Pflichtvorlesung "Objektorientiere Systeme" des vierten Semesters des Informatikstudiums werden die grafische "Unified Modeling Language" UML, iterative und inkrementelle Softwareentwicklung sowie agile Methodiken behandelt. Basierend auf der UML werden Design Muster zur Erstellung Objektorientierter Systeme in der Programmiersprache Java eingesetzt und im Praktikum an einer größeren Programmieraufgabe erprobt.