Die Bezirksgruppe Rheine des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) lädt zu einer öffentlichen Filmvorführung auf dem Technologie-Campus Steinfurt ein. Gezeigt wird der Film „Das Stahltier“, der anlässlich des 100. Jahrestags der ersten deutschen Eisenbahn im Jahr 1935 gedreht und direkt nach seiner Fertigstellung verboten wurde. Die anschließende Diskussion über die Hintergründe des Verbots, das Schicksal des Filmemachers Willy Zielke und seiner Widersacherin Leni Riefenstahl wird von Dr. Susanne Kill, Leiterin Konzerngeschichte/Historische Sammlung der Deutschen Bahn AG, moderiert. Interessierte sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

„Das Stahltier“ war eine Auftragsarbeit der Reichsbahndirektion München. Zielke inszenierte darin auf abstrakte Weise die Herstellung einer Lokomotive vom glühenden Stahl bis zur fertigen Lok. Das Besondere des Films ist seine avantgardistische Darstellung des Mediums Eisenbahn. Die Aufführung des Films wurde durch die politische Führungsriege um den Reichspropagandaleiter Josef Goebbels verboten. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg konnte er der Öffentlichkeit gezeigt werden.

Die Filmvorführung wurde initiiert und organisiert von Wolfgang Göbel, Vorstandsmitglied der VDI-Bezirksgruppe Rheine und ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der FH Münster.