Münster/Steinfurt (27. September 2021). Zwei Hochschulpreise, ein Bernard-Rincklake-Preis und der Sonderpreis "Interdisziplinarität" - bei der diesjährigen Feierstunde "Ausgezeichnet." gingen gleich vier Preise an drei Absolventen unseres Fachbereichs. Die FH Münster ehrte gemeinsam mit der Gesellschaft der Freunde der FH Münster e.V. die beiden Informatiker Jonas Waldmann (Bachelor) und Daniel Lukats (Master) jeweils als Beste ihres Jahrgangs mit dem Hochschulpreis 2021. Lukats erhielt zusätzlich den mit 1.500 Euro dotierten Bernard-Rincklake-Preis für die Spitzenleistung eines Absolventenjahrgangs. Mit dem Sonderpreis für eine hervorragende Abschlussarbeit zum Schwerpunktthema "Interdisziplinarität" wurde Masterabsolvent Ludwig Horsthemke ausgezeichnet.
Zur Bachelorarbeit von Jonas Waldmann:
Jonas Waldmann entwickelte für die LVM Versicherung eine Web-Anwendung, um die Kennzeichenausgabe für E-Scooter besser zu organisieren. Zuvor erfasste das Unternehmen mit Listen am Computer, welche Versicherungskennzeichen die Händler*innen direkt beim Verkauf eines E-Scooters an ihre Kund*innen ausgegeben. Waldmanns Programm optimiert diese Verwaltung und ist bereits im Einsatz.
Betreuung: Prof. Dr. Gernot Bauer, Dominik Hamachers M.Sc. (LVM Versicherung)
Zur Masterarbeit von Daniel Lukats:
Daniel Lukats hat sich in seiner Abschlussarbeit mit einem aktuellen Teilbereich des maschinellen Lernens, dem Reinforcement Learning, beschäftigt. Er untersuchte die Eigenschaften eines speziellen Lernalgorithmus mithilfe von Atari-Videospielen und brachte einem Computer bei, wie er unter anderem die Klassiker "Pong" und "Space Invaders" eigenständig lernt. In seiner Laudatio zur Auszeichnung mit dem Bernard-Rincklake-Preis lobte Lukats Prüfer Prof. Dr.-Ing. Jürgen te Vrugt insbesondere dessen herausragende Bereitschaft und Fähigkeit, sich mit der anspruchsvollen Theorie auseinanderzusetzen. "Die Literatur auf diesem Gebiet ist im Moment noch durch Forschungspublikationen geprägt. Daniel musste mit akribischer und umfangreicher Recherchearbeit die verschiedenen Fäden zusammenbringen und sich schließlich einen konsistenten Blick auf das Thema erarbeiten", betonte der Leiter des Labors für Künstliche Intelligenz. "Ich habe ihn dabei als sehr konstruktive Persönlichkeit kennengelernt. Die offene Themenstellung hat er mit großem Engagement vorangebracht und durch kreative Herangehensweise ausgestaltet". Lukats promoviert aktuell in der Abteilung "Marine Perception" des Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Oldenburg.
Betreuung: Prof. Dr. Jürgen te Vrugt, Prof. Dr. Kathrin Ungru
Zur Masterarbeit von Ludwig Horsthemke:
Ludwig Horsthemke untersuchte in seiner Abschlussarbeit im Masterstudiengang Elektrotechnik, wie Diamanten mit einer hohen Dichte an Stickstofffehlstellen in optischen Quantenmagnetfeldsensoren zum Einsatz kommen können. Werden diese Diamanten mit grünem Laserlicht bestrahlt, fluoreszieren sie rot. Über die Intensität der Fluoreszenz lassen sich selbst schwache Magnetfelder und somit geringe elektrische Ströme präzise und schnell messen. Horsthemkes Ergebnisse haben maßgeblich dazu beigetragen, das kürzlich gestartete Forschungsprojekt "Raumtemperatur-Quantensensorik für die Elektromobilität" (RaQuEl) auf den Weg zu bringen.
Betreuung: Prof. Dr. Peter Glösekötter, Dr. Bernd Burchard (ELMOS Semiconductur SE)