Steinfurt/Münster (15. Dezember 2022). Wer Münster aus südlicher Richtung über die Weseler Straße ansteuert, erblickt schon von weitem die bunte Regenbogenbrücke von Brillux. Dass sich neben bunten Farben noch mehr hinter dem Unternehmen verbirgt, erfuhren die Exkursionsteilnehmer*innen in Begleitung von Prof. Dr. Jürgen te Vrugt, Leiter unseres Labors für Künstliche Intelligenz, und Prof. Dr. Wieland Appelfeller vom Institut für Prozessmanagement und digitale Transformation (IPD) einen Tag lang aus erster Hand. Der Kontakt zu dem Lack- und Farbenhersteller kam über Dr. Philipp Zellner zustande, der vor einigen Jahren kooperativ an der FH Münster und der Technischen Universität Dresden promovierte und von Appelfeller betreut wurde. Inzwischen ist er bei Brillux als Gruppenleiter für Projekt- und Prozessmanagement tätig und begrüßte die Runde. Nach einem Vortrag über die digitale Transformation und IT-Strategie des Unternehmens stellten sich die einzelnen IT-Fachbereiche vor. Zwei Auszubildende führten die FH-Besucher*innen anschließend durch die Gebäude - vom hauseigenen Planetarium mit besonderen Effekten wie sich bewegende Sitzflächen und passenden Geruchseffekten ging es von der Forschung und Entwicklung über die Produktion bis hin zur Auslieferung in sämtliche Abteilungen.
Nach dem Mittagessen teilten sich die Studierenden in zwei Gruppen für die Schwerpunkte Technik und Wirtschaft auf. Die Leiter*innen der IT-Fachbereiche und einige Mitarbeiter*innen - darunter Leon Krass, ehemaliger dualer Bachelorstudent bei Brillux und derzeit Informatik-Masterstudent in Teilzeit am Fachbereich ETI - stellten aktuelle IT-Projekte vor. "Für unsere Studierenden war es sicherlich spannend zu erleben, dass auch jene Firmen interessante Arbeitgeber sind, die sich nicht vordergründig mit IT beschäftigen", resümiert te Vrugt. "Auch ein Farbenhersteller muss heute digital unterwegs sein, um auf dem Markt zu bestehen." So gebe es zum Beispiel bereits eine Service-App, über die Kund*innen Farbe nachbestellen können, die von einer eigenen Spedition bereits am nächsten Tag geliefert wird.
Für die Zukunft würde te Vrugt gerne wieder häufiger Exkursionen anbieten. "Exkursionen sind wichtig und bieten einen großen Mehrwert für Studierende", betont der Leiter des Labors für Künstliche Intelligenz. Vor seiner Zeit als Prodekan habe er einige zwei- bis dreitägige Exkursionen im Münsterland sowie überregional organisiert. "Die Studierenden sehen mal etwas anderes und erfahren, wie große Konzerne ticken." Nach der Exkursion zu Brillux ist eine weitere daher schon in Planung: Gemeinsam mit Prof. Dr. Thomas Weik und der FH-Hochschulgruppe der Jungen Gesellschaft für Informatik organisiert te Vrugt eine viertägige Fahrt nach Berlin inklusive Besuch fünf namenhafter Firmen. Dass die Nachfrage auf studentischer Seite groß ist, zeigt ein Blick auf die Anmeldezahlen - das Angebot war nach nur einer Woche ausgebucht. Wer Interesse hat, kann sich aktuell noch auf die Warteliste setzen lassen.