Hochschulen aus Kolumbien und Chile besuchen Technologie-Campus Steinfurt

Bei einer Netzwerkwoche planten unsere Hochschule, die Universidad Pontificia Bolivariana und Universidad de Santiago de Chile die Zukunft des gemeinsamen Studiengangprogramms International Engineering.

Das Studiengangsprogramm International Engineering ermöglicht Studierenden einen Doppelabschluss an unserer Hochschule und einer Partnerhochschule im Ausland – etwa der Universidad Pontificia Bolivariana (UPB) in Kolumbien oder der Universidad de Santiago de Chile (USACH). Seitens unserer Hochschule ist das Programm für Studierende der Fachbereiche Maschinenbau, Energie – Gebäude – Umwelt, Elektrotechnik und Informatik sowie neuerdings auch Bauingenieurwesen geöffnet. Um die internationale Zusammenarbeit zu vertiefen und die Zukunft des Programms zu planen, trafen sich nun Vertreter*innen unserer Hochschule, der UPB und USACH auf dem Technologie-Campus Steinfurt zu einer Netzwerkwoche. „Wir wollen den Studierenden interkulturelle Kompetenzen vermitteln“, so Prof. Dr. Frank Dellmann, Präsident unserer Hochschule. „Es ist wichtig, die globalen Herausforderungen zu lösen, vor denen wir alle stehen – und das macht man am besten gemeinsam.“

Gefördert wird International Engineering derzeit noch durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Die Förderung ermöglichte den Start des Programms Anfang 2021. Doch Ende des Jahres läuft sie aus. Deshalb diskutierten die Hochschulen, wie es ab 2025 damit weitergehen kann und soll. „Die Strukturen von International Engineering stehen an allen Partnerhochschulen und bleiben erhalten“, sagt Studiengangskoordinatorin Lisa Feldkamp von unserer Hochschule. „Wir sind uns einig, dass es weitergehen soll und planen nun, wie wir nach Ablauf der Förderperiode vorgehen werden.“ Unter anderem stößt die finnische Seinäjoki University of Applied Sciences (SEAMK) zum Programm hinzu. Studierenden der Elektrotechnik wird es künftig möglich sein, dort den Doppelabschluss zu machen. „In Finnland wird Electrical Engineering auf Englisch gelehrt“, so Feldkamp. Wer in Kolumbien oder Chile studiert, tut dies auf Spanisch und absolviert zuvor einen entsprechenden Sprachkurs in Steinfurt.

Bei der Netzwerkwoche lernten die Hochschuldelegierten unter anderem die Labore und Werkstätten auf dem Technologie-Campus Steinfurt kennen – und erlebten das Campusleben hautnah beim Sommerfest am Mittwochabend. In Gastvorträgen für Studierende sprachen Dr. Javier Baladrón Pezoa (USACH) sowie PhD. Juan Alberto Ramírez-Macías, PhD. Luis Alejandro Forero und Mg. Jackson Reina Alzate (UPB) über Computational Modeling im Ingenieurwesen, die Lehre des Designs in der Entwicklung neuer technologischer Produkte in Kolumbien sowie Energie- und Nachhaltigkeitsstrategien. Ein Besuch des Bergbaumuseums in Bochum sowie eine Stadtführung durch Münster rundeten die Reise ab.

Als derzeitiger Abteilungssprecher der Steinfurter Dekane empfing Prof. Dr. Reinhart Job die Partner auf dem Campus. „Nachdem wir in den vergangenen Jahren in Santiago de Chile und in Medellín in Kolumbien waren, freue ich mich sehr, dass wir nun in Steinfurt Gastgeber sein können, um die Zukunft des Programms zu planen“, so der Dekan. Er zog Bilanz: Zwölf Studierende der USACH und UPB machen ihren Doppelabschluss auch in Steinfurt an unserer Hochschule. Ein deutscher Student ist derzeit in Kolumbien. Außerdem nahmen 72 Studierende der Hochschulen an Sprachkursen teil, 178 besuchten Kurse zur Förderung interkultureller Kompetenz. Darüber hinaus haben die ersten beiden Absolventen aus Kolumbien das Programm abgeschlossen: Sie erhielten ihre Urkunden am Freitagabend bei der Absolvent*innenfeier des Fachbereichs Maschinenbau.

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