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Aus der Wirtschaft zurück an die Hochschule

Dr. Peter Hollenbeck ist neuer Professor für Integrale Planung und Building Information Modeling. Er bringt die Fachdisziplinen für den Bau an einen digitalen Tisch.

„Wir sind noch nicht da, wo die Vision von Building Information Modeling – kurz BIM – hinmöchte. Es gibt schon viele Programme, die die BIM-Methode unterstützen, aber im Alltag entstehen bei einfachen Abläufen schon Probleme“, sagt Prof. Dr. Peter Hollenbeck. Gut, dass er für „BIM und Integrale Planung“ an der FH Münster diese Vision jetzt für die Praxis in der Gebäudetechnik weiter vorantreibt. Seit März ist er Professor am Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt auf dem Technologie Campus Steinfurt und kehrt damit an seine ehemalige Hochschule zurück: Hollenbeck hat an der FH Münster studiert und während seiner Doktorarbeit einige Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich gearbeitet.

Bei BIM planen alle Fachleute, darunter Architekt*innen, Bauingenieur*innen und Gebäudetechniker*innen, Bauwerke in einem digitalen Zwilling: Am Rechner entsteht ein virtuelles 3D-Modell des jeweiligen Gebäudes. Diese transparente Zusammenarbeit soll unter anderem die Qualität der Planung von Anfang an steigern und kostspielige Fehler auf der Baustelle vermeiden – so die Theorie.

In der Praxis ist das schwieriger. Denn häufig benutzen die unterschiedlichen Beteiligten für sie jeweils gut funktionierende Programme, die bei der übergreifenden Zusammenarbeit an ihre Grenzen stoßen. Für Hollenbeck kommt es deshalb bei der gut funktionierenden digitalen Zusammenarbeit darauf an, passende Schnittstellen zu nutzen. „Wie können alle Akteurinnen und Akteure eines Baus beteiligt werden – ohne, dass es bei den Meilensteilübergängen zu Medienbrüchen kommt. Dafür müssen Anforderungen und die entsprechenden Schnittstellen praxistauglich definiert werden. Es gibt schon viele gute Ideen, die erprobt und in die Softwareprodukte hinterlegt werden müssen. Das benötigt Zeit“, sagt Hollenbeck.

Er spricht da aus Erfahrung. Bevor er an die Hochschule berufen wurde, hat er für ein führendes Softwareunternehmen im Bereich der technischen Gebäudeausrüstung gearbeitet. Ein wichtiger Bestandteil seiner Aufgaben war in der Software die Unterstützung der BIM-Arbeitsmethoden für Planer*innen der Technischen Gebäudeausrüstung. An der FH Münster stehen die gewerkeübergreifende Zusammenarbeit aus Sicht der Gebäudetechnik und ihre speziellen Anforderungen im Vordergrund. „Die Hochschule hat mit der Zusammenarbeit der Fachbereiche Architektur, Bauingenieurwesen und Energie – Gebäude – Umwelt ein echtes Alleinstellungsmerkmal im Bereich BIM. Es wird spannend, die Ideen und Möglichkeiten in der Praxis zu erproben.“

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