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Die Biogastechnik im Münsterland vernetzen

An unserer Hochschule ist das Forschungsprojekt „VeBiT MSL“ gestartet. Ein Team um Prof. Dr. Elmar Brügging schafft darin eine Plattform, um die Biogastechnologie zukunftsfähig auszurichten.

Aktuell werden im Münsterland mehr als 200 landwirtschaftliche Biogasanlagen mit einer Leistung von circa 100 Megawatt elektrischer Stromleistung betrieben – für die Region sind diese Anlagen von dementsprechend großer Bedeutung. Insbesondere durch die Vergärung von Gülle und Mist aus der Viehhaltung reduzieren sie große Mengen an Treibhausgas-Emissionen und substituieren fossile Energieträger. „Die Biogastechnologie ist sowohl grundlastfähig als auch flexibel einsetzbar bis hin zur Speicheranwendung“, sagt Prof. Dr. Elmar Brügging vom Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt unserer Hochschule. „Doch durch die Umstrukturierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes – dem EEG – und das Auslaufen der ersten Förderperiode besteht ein hoher Beratungsbedarf in der Branche. Zudem sind ständig neue Technologien verfügbar, die es in die Praxis zu bringen gilt.“ Deshalb startet Brügging gemeinsam mit den Projektingenieur*innen Sylke Mehnert und Jurek Häner das Forschungsprojekt VeBiT MSL – kurz für „Vernetzung der Biogastechnik im Münsterland“. Ihr Ziel: eine zentrale Plattform für zukunftsfähige Biogastechnik in der Region und für die Region zu etablieren.

„Die Plattform VeBiT MSL wird die erste Anlaufstelle für alle Fragen rund um den Weiterbetrieb von Biogasanlagen sein und eine unabhängige Beratung sowie zielgruppenspezifischen Wissenstransfer anbieten“, so Mehnert. „Denn bislang fehlen in diesem Bereich neutrale Ansprechpersonen, die nicht an die Wirtschaft gebunden sind.“ Das Projektteam untersucht den Biogasanlagenbestand in der Region, um einen aktuellen und detaillierten Überblick zu schaffen. Im Anschluss bewertet es die Rolle von Biogasanlagen als Energiesystem der Zukunft.

„Wir wollen zeigen, welchen Nutzen Biogas für die Region hat und inwiefern es gegen den Klimawandel helfen kann“, sagt Häner. „Mit unserem Projekt werden die Landwirtschaft und die Erzeugung von regenerativen Energien im Münsterland zukunftsgerecht erhalten und gestärkt – insbesondere durch innovative Zukunftskonzepte für Bestandsanlagen.“

Gefördert wird das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit rund 696.000 Euro. Es baut auf den Ergebnissen des Projekts „Biogas: Zukunftsperspektive für das Münsterland“ auf. Weitere Infos dazu gibt es unter zukunft-biogas.de.

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