Das Konzept der kumulativen Systemreakkreditierung
Acht Jahre nach einer positiven Systemakkreditierung erfolgt eine Reakkreditierung des hochschulinternen Systems. Die Wiederholung ähnlicher Fragen wie in der Erstakkreditierung erschien uns wenig hilfreich, um das QM-System weiterzuentwickeln. Stattdessen wollten wir ein Verfahren etablieren, das selbst einen Anlass zur Auseinandersetzung mit der Frage bietet, wie unser QM-System noch adressatenorientierter, wirkungsvoller, schlanker gestaltet werden könnte. Als Ergebnis sieht das im Frühjahr 2017 bewilligte Verfahren der kumulativen Systemreakkreditierung die Unterteilung des achtjährigen Reakkreditierungszeitraums (September 2018 bis August 2026) in mehrere zwei- bis dreijährige Entwicklungszyklen vor. Jeder dieser Zyklen steht unter einem thematischen Schwerpunkt, den die Hochschule gemeinsam mit der begleitenden Akkreditierungsagentur - derzeit evalag - formuliert. Durch die Begleitung der Agentur soll unter anderem sichergestellt werden, dass über den gesamten Akkreditierungszeitraum alle für eine Reakkreditierung relevanten Fragestellungen thematisiert werden. Jeder Zyklus wird ähnlich strukturiert sein (siehe Abbildung 1).
Der erste Entwicklungszyklus: Bildungsleitbild
Im ersten Entwicklungszyklus der kumulativen Systemreakkreditierung von 2018 bis 2020 widmeten wir uns den Akkreditierungskriterien zum "Leitbild Lehre".
Der zweite Entwicklungszyklus: Kooperative Studiengänge
Das Fokusthema des zweiten Entwicklungszyklus ist "Qualitätsmanagement für kooperative Studiengänge". Damit sind insbesondere internationale und duale Studiengänge sowie Kooperationen mit nicht-hochschulischen Einrichtungen nach §19 der Musterrechtsverordnung (auch bekannt als Franchise-Studiengänge) gemeint.
Der dritte Entwicklungszyklus: Effektive Evaluation
Das versprechen wir uns
Die kumulative Systemreakkreditierung bietet unseres Erachtens eine realistische Chance, das Akkreditierungsverfahren zum Impulsgeber für eine Weiterentwicklung des hochschulinternen QM-Systems zu machen. Dies ist für alle Beteiligten motivierender als ein starker Fokus auf die bloße Überprüfung der Kriterien. Durch die thematische Fokussierung der Entwicklungszyklen und die Möglichkeit, unterschiedliche Fachexpertinnen und -experten in das Verfahren einzubeziehen, gehen wir zudem davon aus, dass im Kontext der Symposien eine intensivere Auseinandersetzung mit den jeweiligen Fragen gelingen kann als bei der Bündelung vieler Kriterien in nur einer oder zwei Begehungen. Nicht zuletzt können durch die Symposien Mitglieder anderer Hochschulen von den öffentlichen Elementen des Verfahrens profitieren - und vielleicht Anregungen für das eigene QM-System oder die Gestaltung eines anderen Akkreditierungsverfahrens mitnehmen.