Gründen im Münsterland: Motivation durch Wettbewerb

Gründerhochschule FH Münster hilft beim Schritt in die Selbstständigkeit


Münster (1. Juni 2021). Manchmal bleibt eine Gründungsidee nur das: ein kurzer Impuls, dieses oder jenes einmal umzusetzen – um es dann doch zu lassen. Denn oft fehlt es auch an Zeit, um den ersten Einfall zu konkretisieren, und an Wissen, wie man das am besten anstellt. Studierende mit guten Ideen bekamen jetzt die Chance, das zu ändern: Sie nahmen am Gründungswettbewerb „Social Entrepreneurship im Münsterland“ im Rahmen des ARDENT-Projektes des Science-to-Business Marketing Research Centre (S2BMRC) der FH Münster teil. Gewonnen hat ihn Christina Wulf mit ihrer nachhaltigen Handyhülle. Auf Platz zwei landeten Joelle del Rio und Sarah Mallach. Ihre Idee: eine digitale Plattform zum generationsübergreifenden Austausch zu etablieren.

„Der Wettbewerb ist für mich eine unglaubliche Motivation“, sagt Wulf. „Das Gründen war immer weit weg, inzwischen ist das anders.“ Wulf will eine kompostierbare, biologisch abbaubare Variante zur typischen Handyhülle schaffen – denn die besteht meist aus Silikon und Plastik. „In Deutschland gibt es keine nachhaltige Alternative, das will ich ändern.“ Durch den Gründungswettbewerb konnte sie am Social Innovation Incubator teilnehmen – und damit mehrere Workshops besuchen, durch die einzelne Vorhaben immer mehr Gestalt annehmen. Damit hat sie ihre Idee noch mehr zu einem klaren Konzept entwickelt, Annahmen über das Geschäftsmodell validiert und Präsentationsfähigkeiten sowie Pitching-Strategien trainiert. Jetzt sucht sie Materialwissenschaftler*innen, um zu klären, welche Materialien für ihre Handyhülle am besten geeignet sind. Die 27-Jährige studiert den Master Nachhaltige Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft am Fachbereich Oecotrophologie – Facility Management der FH Münster und wird von der Gründerhochschule tatkräftig unterstützt. Schon im Februar nahm sie an der Social Entrepreneurship School teil, die die FH Münster ausgerichtet hat, um enthusiastische Nachwuchsgründer*innen wie Wulf zu fördern und ihnen dabei zu helfen, ihre Ideen auszuarbeiten, zu diskutieren und einer größeren Gruppe vorzustellen.

So weit sind del Rio und Mallach noch nicht, doch geholfen hat der Gründungswettbewerb auch ihnen. „Wir haben uns endlich mal hingesetzt und ganz konkret Gedanken gemacht. Das war super“, sagt del Rio, die International Marketing & Sales an der FH Münster studiert und derzeit ein Auslandssemester in Spanien absolviert. Von dort aus schaltete sie sich zu den Workshops, die wegen der Pandemie alle digital stattfanden, dazu. Ihre Freundin Mallach nahm von Deutschland aus teil, und an den Wochenenden feilten beide weiter an ihrer Geschäftsidee. „Es gibt junge Familien, die überfordert sind, und gleichzeitig alleinstehende Seniorinnen und Senioren. Wir möchten beide Gruppen zusammenbringen“, sagt del Rio. Gelingen soll das über eine digitale Plattform, die beide aufbauen werden. „Wir stehen jetzt in den Startlöchern für die nächsten Schritte. Vor allem bei der technischen Umsetzung brauchen wir noch Hilfe.“

ARDENT steht für „Advancing Rural Development through Entrepreneurship Education for Adults“ – und will Gründungsvorhaben besonders im ländlichen Raum fördern, zusammen mit internationalen Partnern in fünf Ländern. Das Projekt, in dem die FH Münster Konsortialführer ist, wird finanziert durch die Europäische Kommission. Geleitet wird es von Prof. Dr. Thorsten Kliewe, Projektmanagerin ist Iulia Stroila. Zum Team zählen zudem die Mitarbeiter*innen Adisa Ejubovic, Michael Kortenbrede, Martina Rothe und Nachwuchsprofessorin Dr. Sue Rossano-Rivero.

Beim Schritt in die Selbstständigkeit hilft die Gründerhochschule FH Münster. Sie begeistert für die Karriereoption Unternehmertum, befähigt durch die Vermittlung des nötigen Know-hows und begleitet auf dem Weg in die Selbstständigkeit. ARDENT ist eines von mehreren Projekten und Initiativen, die die Gründerhochschule gemeinsam mit ihren regionalen und auch internationalen Partnern voranbringt.




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