Qualitative empirische Sozialforschung - ein Selbstlernangebot für Studierende

Auf dieser Seite finden Sie Selbstlernmaterialien für Studierende, die im Rahmen des Projekts "Radikalisierungsprävention - Forschung und Transfer" entstanden sind. In sieben Schritten lernen Sie anhand eines Beispielprojekts, wie Sie eine empirische Abschluss- oder Modularbeit konzipieren und durchführen.

Sie erfahren unter anderem,

  • wie qualitative Untersuchungen aufgebaut sind,
  • wie Sie eine Forschungsfrage und ein Forschungsdesign entwickeln,
  • wie Sie eine Datenerhebung planen sowie durchführen und
  • wie Sie die gewonnenen Daten auswerten und interpretieren.

Das Projekt wurde mit Mitteln zur Qualitätsverbesserung der Lehre der FH Münster finanziert und leistet einen Beitrag zur Förderung von qualitativen Forschungskompetenzen während des Bachelorstudiums.


Selbstlernvideos: In sieben Schritten zum eigenen Forschungsprojekt

Einführung

Von Anfang 2022 bis Anfang 2024 wurde am Fachbereich Sozialwesen der FH Münster eine qualitative Untersuchung zur kommunalen Ausgestaltung von Radikalisierungsprävention in Deutschland durchgeführt. Ergänzt wurde die Untersuchung im Sommersemester 2022 und Wintersemester 2022/2023 durch ein einjähriges Theorie- und Praxis-Projekt mit Studierenden des Bachelor Studiengangs "Soziale Arbeit". Mithilfe von Dokumentenanalysen der verfügbaren lokalen Handlungskonzepte und leitfadengestützten Expert*inneninterviews mit Schlüsselakteur*innen der Konzeptentwicklung und Umsetzung wurden kommunale Strategien zur Radikalisierungsprävention empirisch untersucht. Das erhobene Datenmaterial wurde inhaltsanalytisch ausgewertet, um abschließend Qualitätskriterien für die praxisorientierte Entwicklung kommunaler Handlungstrategien zur Prävention von Radikalisierung abzuleiten.

Schritt 1: Themenfindung und Entwicklung einer Fragestellung

Ein eigenes Forschungsvorhaben beginnt mit der groben Auswahl eines Themas, welches mithilfe der Literaturrecherche inhaltlich ergründet und zugespitzt wird. Aufbauend auf dieser ersten thematischen Auseinandersetzung kann eine forschungsleitende Fragestellung entwickelt werden.

Schritt 2: Aufarbeitung des Forschungsstands

Vor dem Hintergrund der in Schritt 1 entwickelten Forschungsfrage, findet nun eine detaillierte Auseinandersetzung mit der einschlägigen Literatur statt. Dieser Schritt knüpft an die in Schritt 1 vorläufig abgeschlossene Literatursichtung an. Die dort gewonnene thematische Übersicht wird jetzt systematisch verfeinert.

Schritt 3: Entwicklung des empirischen Designs

Dieser Schritt widmet sich der begründeten Auswahl des passenden Erhebungs- und Auswertungsinstruments für die empirische Untersuchung. Am Ende wird auf die Organisation des eigenen Projektes anhand eines Projektplans eingegangen.

Schritt 4: Erhebungsphase

In diesem Schritt wird die Erhebung sorgfältig geplant und durchgeführt. Je nachdem welches Erhebungsinstrument gewählt wurde, müssen im Vorhinein verschiedene Vorbereitungen getroffen werden.

Schritt 5: Vorbereitung der Auswertung

Bevor das erhobene Datenmaterial ausgewertet werden kann, muss das Material vorbereitet werden.

Schritt 6: Auswertungsphase

Bei Anwendung der qualitativen Inhaltsanalyse beginnt die Auswertung mit der Entwicklung eines Kodierleitfadens. Wenn dieser Fahrplan feststeht, kann mit der Analyse des erhobenen und vorbereiteten Datenmaterials angefangen werden.

Schritt 7: Ergebnisdiskussion

In diesem Schritt findet die schlussendliche Diskussion der empirischen Ergebnisse statt.



Kontakt für Rückfragen


Elodie Müller M.A.

Fachbereich Sozialwesen

elodie.muellerfh-muensterde

Funktion/Arbeitsgebiet:
Qualitative empirische Sozialforschung, sozialraumorientierte Soziale Arbeit, kommunale Radikalisierungsprävention, Digitalisierung und städtische Lebensqualität

Foto von Elodie Müller M.A.

Mehr über das Forschungsprojekt "Radikalisierungsprävention - Forschung und Transfer":

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