Studierende aus Valencia zu Gast am Fachbereich Sozialwesen
Soziale Arbeit international: Acht Studentinnen der Universität Valencia und zehn Studierende der FH Münster kamen im April am Friesenring für ein bilinguales Seminar zusammen.
Die Studierenden aus Valencia und Münster fanden schnell ins Gespräch und tauschten viele Erfahrungen zu Fragen von Armut und sozialer Ungleichheit in Spanien und Deutschland aus. (FH Münster/Anna Thelen)
Kernthema des Seminars waren Armut und soziale Exklusion als Herausforderung für die Soziale Arbeit in Spanien und Deutschland. Wigbert Flock, Lehrkraft für besondere Aufgaben bei uns am Fachbereich, hat den Austausch im Rahmen des Seminars „Fallarbeit in der Sozialen Arbeit in internationaler Perspektive – eine praxisbezogene Kooperation mit der Universität Valencia“ organisiert – zusammen mit Trinidad Gregori Monzó, Prodekanin der Sozialwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Valencia, und Prof. Dr. Kathrin Aghamiri, Professorin für Erziehungswissenschaft/Sozialpädagogik mit Schwerpunkt Soziale Arbeit und Schule.
Im Seminarraum am Friesenring wurde munter Deutsch und Spanisch gesprochen, die Studierenden diskutierten angeregt und verglichen ihre Erfahrungen. Zusammen mit ihrem Kommilitonen Balkacem unterstützte Olivia, die im vierten Semester Soziale Arbeit an unserem Fachbereich studiert, die Seminarleitung die ganze Woche bei der Übersetzung. Beide sind in Spanien geboren und freuten sich über die Gelegenheit, ihr Spanisch zu nutzen. Die Studentinnen Sofia und Maya waren vor ihrem Aufenthalt an der FH Münster noch nie in Deutschland. „Münster gefällt mir sehr gut, die Stadt ist schön. Aber es hat viel geregnet, das bin ich aus Valencia zu dieser Jahreszeit nicht gewohnt“, sagte Sofia lachend.
Die Seminarwoche bot den Studierenden auch konkrete Einblicke in die Arbeit von Praxisstellen vor Ort: Zwei Exkursionen führten die Seminarteilnehmer*innen zum Stadtteilhaus Lorenz-Süd im Stadtteil Berg Fidel mit anschließendem Rundgang durchs Viertel und zum Haus der Wohnungslosenhilfe der Bischof-Hermann-Stiftung. Außerdem kamen zwei Mitarbeiterinnen des INDRO, ein niedrigschwelliges Drogenhilfezentrum in Münster, zu Besuch ins Seminar. Mayas Fazit fiel positiv aus: „Die Lehre hier ist sehr interaktiv. Wir können Fragen stellen, mitmachen, es wird nicht nur frontal unterrichtet, das gefällt mir.“