Ausgezeichnet: Bachelorabsolventin Rona Schmellenkamp (M.) und Masterabsolventin Ulrike Haß (r.) haben den Hochschulpreis 2017 für ihre Abschlussarbeiten erhalten. Dr. Vanessa Lellek hat ihre Promotion erfolgreich abgeschlossen und war ebenfalls zu der Feierstunde eingeladen.

Münster (19. Mai 2017). Die FH Münster hat heute (19. Mai) in einer Feierstunde ihre Hochschulpreise 2017 vergeben. Mit ihnen würdigt das Präsidium gemeinsam mit der Gesellschaft der Förderer der FH Münster (gdf) jährlich die besten Abschlussarbeiten aus den zwölf Fachbereichen und zwei zentralen Instituten. Bachelorabsolventin Rona Schmellenkamp und Masterabsolventin Ulrike Haß sind die Preisträgerinnen aus unserem Fachbereich Oecotrophologie · Facility Management. Eingeladen waren auch die Promovierten, aus unserem Fachbereich: Dr. Vanessa Lellek.

Die beste Bachelorarbeit

Ausgezeichnete Absolventin:
Rona Schmellenkamp, Bachelor of Science (B. Sc.)

Titel der Arbeit:
Aflatoxin contamination and food safety: a global issue

Studiengang:
Bachelor Lehramt an Berufskollegs - Berufliche Fachrichtung Ernährungs- und Hauswirtschaftswissenschaft

Betreuer:
Prof. Dr. Fritz Titgemeyer, FH Münster
Prof. Dr. Guido Ritter, FH Münster


Schätzungen zufolge nehmen weltweit rund 4,5 Milliarden Menschen regelmäßig zu hohe Dosen des Schimmelpilzgifts Aflatoxin über die Nahrung auf. Als Folge wird vermutet, dass diese Mykotoxine die Entstehung zahlreicher lebensbedrohlicher Krankheiten, die manchmal erst nach Jahrzehnten auftreten, begünstigen. Die Aufnahme größerer Mengen von Aflatoxinen kann sogar zum Tod führen.

In ihrer Bachelorarbeit hat Rona Schmellenkamp den aktuellen Stand der Wissenschaft und Praxis zur weltweiten Belastung durch Aflatoxine analysiert. Zunächst hat sie anhand von Publikationen die Faktoren dargestellt, die die Kontaminationen durch diese Giftstoffe begünstigen, um mögliche Maßnahmen und Strategien zur Reduktion von Mykotoxinrückständen zu diskutieren. Dazu gehören biologische Vorkehrungen, wie das Beimpfen von Mais mit konkurrierenden, nicht krankheitserregenden Mikroorganismen, sowie konsequente Überwachungsmaßnahmen der betroffenen Nahrungsmittel hinsichtlich Lagerung, Verarbeitung und Transport.

"Die Arbeit ist hervorragend strukturiert, die Ergebnisse sind in der richtigen logischen Abfolge präsentiert, interpretiert und diskutiert", hebt Prof. Dr. Fritz Titgemeyer hervor. Als Ergebnis der in englischer Sprache verfassten Arbeit erhielten Leser eine praxisorientierte Übersicht und Analyse von mehr als 50 wissenschaftlichen Publikationen.

Schmellenkamp studiert nun an unser Hochschule im Master für das Lehramt an Berufskollegs.


Die beste Masterarbeit

Ausgezeichnete Absolventin:
Ulrike Haß, Master of Science (M. Sc.)

Titel der Arbeit:
Bewertung funktioneller Parameter zur Identifikation der klinisch relevanten Wirksamkeit protein-/aminosäurereicher klinischer Ernährung in kritisch kranken, onkologischen und geriatrischen Patienten

Studiengang:
Master Ernährung und Gesundheit

Betreuerinnen:
Prof. Dr. Anja Markant, FH Münster
Susann Schwejda-Güttes, Fresenius Kabi Deutschland GmbH


Eine ausreichende Nährstoffversorgung sorgt für einen guten Ernährungszustand und ist Voraussetzung für den Ablauf aller lebenswichtigen Prozesse im Körper. Normalerweise liefert das tägliche Essen und Trinken alle notwendigen Nährstoffe. Treten im Verlauf einer schweren Krankheit oder im hohen Alter Probleme mit der Ernährung auf, die zu einer mangelhaften Versorgung führen, ist es wichtig, entstehende Nährstoffdefizite durch eine individuell an die aktuelle Situation angepasste Ernährungstherapie zu schließen.

Denn eine Mangelernährung geht meist einher mit einem erhöhten Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko, verlängerten Krankenhausaufenthalten, einer verminderten Lebensqualität der Patienten sowie erhöhten Kosten für das Gesundheitssystem. Aus diesem Grund muss eine Mangelernährung ernährungstherapeutisch behandelt werden.

In ihrer Masterarbeit hat Ulrike Haß analysiert, welche funktionellen Parameter zur Einschätzung einer klinisch relevanten Wirksamkeit einer protein- und aminosäurereichen Ernährungsintervention bei kritisch kranken, onkologischen und geriatrischen Patienten eingesetzt werden können.

"Die Ergebnisse der Arbeit liefern eine Grundlage, die für die Entwicklung von Studiendesigns mit ernährungsmedizinischen Fragestellungen zur körperlichen Funktionalität herangezogen werden kann", sagt Erstprüferin Prof. Dr. Anja Markant. "Es werden klare Empfehlungen zur zielgruppenspezifischen Verwendung von funktionellen Parametern für Ernährungsstudien ausgesprochen." Die Arbeit ist in Kooperation mit der Fresenius Kabi Deutschland GmbH entstanden.

Haß arbeitet nun beim Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam.


Die Doktorarbeit

Promovierte:
Dr. rer. pol. Vanessa Lellek

Titel der Doktorarbeit:
Produktivitätsmessung von Dienstleistungen - Entwicklung eines Messansatzes für die Produktivitätsbewertung von Dienstleistungen am Beispiel von Facility Services

Betreuer:
Prof. Dr. Martin Müller, Universität Ulm
Prof. Dr. Torben Bernhold, FH Münster

In ihrer Doktorarbeit entwickelte Vanessa Lellek ein indikatorbasiertes Messsystem, mit dem sich die Produktivität von immobilienbezogenen Dienstleistungen erfassen lässt. Bei ihrem Promotionsprojekt betreuten sie die Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Martin Müller von der Universität Ulm und Prof. Dr. Torben Bernhold von der FH Münster.

Lellek hatte zuvor den Masterstudiengang International Facility Management, heute Immobilien- und Facility Management, an der FH Münster absolviert.

Die 30-Jährige arbeitet nun als Facility-Management-Consultant in Hamburg bei ECE, einem Tochterunternehmen des Otto-Konzerns.

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