Auch die diesjährige Parcours Ausstellung der Münster School of Design (MSD) war mehr als nur eine Ausstellung. Kontrastreich und vielseitig, manchmal widersprüchlich, immer aber individuell und besonders. So auch in diesem, für uns alle außergewöhnlichem Sommersemester 2020 - virtuell.

Design hilft, die Welt zu verstehen, die eigene Sichtweise zu überdenken oder den Spaß an der Wissensvermittlung anzuregen. Was Design alles kann, zeigten in diesem Semester 73 Absolventinnen und Absolventen beim Rundgang durch ihre Abschlussausstellung Parcours. So setzen sich die Studierende mit kritischen gesellschaftlichen Problemen auseinander und hinterfragten oftmals den Status Quo.

Mit Hilfe von Design möchte Oliver Ricker die Kreativität jedes Einzelnen fördern. Dazu entwickelte er ein Spielzeug aus modularen Holzblöcken, welches zusammen mit anderen Materialien zu verschiedenen Tieren moduliert werden kann. Auch Marlin Hörl möchte helfen die Welt zu verstehen. In ihrem Kinderbuch "Da liegt was in der Luft" erklärt sie Gewitter und zeigt verschiedene Reaktionen auf das Naturphänomen.

Daphne Braun lädt mit ihrer Abschlussarbeit "Gute Gründe Grundeinkommen" dazu ein, mit veralteten Denkmustern zu brechen, sich seine eigene Meinung zu bilden und bestehende Strukturen zu überdenken.

Dass Design dabei hilft, das Leben von Menschen zu verbessern, ist sich Michelle Ruhmke sicher. Das Gefäß "Spill" minimiert für Kinder, Senioren, Sehbeeinträchtigte und an Parkison Erkrankte die Gefahr, beim Trinken Flüssigkeiten daneben zu verschütten. Sie hat "Spill" erfunden, einen speziellen Deckel, der als Einschenkhilfe dient, ohne beim Trinken zu stören. Vorstellbar für Ruhmke ist, dass jede herkömmliche Flasche schon beim Kauf mit diesem Deckel ausgestattet ist.

Mit ihrem Magazin "faktum" versucht Joana Forster die Medienkompetenz im Umgang mit Online-Nachrichten zu schulen, weil sie davon ausgeht, dass man mit Hilfe von Design von Medien lernen kann. In ihrem Buch "Yahya", eine Geschichte über einen vierjährigen Jungen, der gezwungen ist, mit seiner Familie eine neue Heimat zu finden, hilft Malak Majdi Hariri dem Rezipienten über vermeintlich feststehende Begriffe nachzudenken und die eigene Sichtweise zu ändern, denn: Was ist überhaupt Heimat?. Enni Vuong bringt Interessierten mit "The Art of Science" Chemie als eine der großen naturwissenschaftlichen Teilgebiete und regt auf diese Weise den Spaß an der Wissensvermittlung an.

Das Parcours-Organisationsteam sowie die Absolventinnen und Absolventen freuen sich, trotz der ungewohnten Zeit und den daraus resultierenden Schwierigkeiten über den Erfolg der Ausstellung.



Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Widerruf finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Seite drucken