Am 29. September findet die Premiere und damit Ausstellungseröffnung des Projekts »Elternschau« statt. Während die Theater-Inszenierung uns direkt in das Leben im "Biotop Elternschaft" führt, gewähren die beiden flankierenden Ausstellungsteile - das "Herbarium" im Foyer und das "Labor" im Basement - einen distanzierten Blick auf die Eltern. Studierende des der MSD der FH Münster haben diese beiden Teile unter Betreuung von Hermann Dornhege für die ELTERNSCHAU realisiert.

Ausstellung - Das "Labor"

Kinder aufziehen, ist doch ganz einfach, so suggerieren es zumindestens zahlreiche Elternratgeber und liefern die Anleitungen für perfekte Elternschaft. Im Labor werden diese Anleitungen auf ironische Weise auf den Prüfstand gestellt. Stellvertretend für die Lebensphasen, die Kinder und damit auch ihre Eltern durchlaufen, markieren Wachstumsstadien einer Pflanze acht Laborstationen, an denen die Besucher die ureigensten Anforderungen und Schwierigkeiten jeder Phase kennenlernen. Faktoren wie Zeit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Selbstverwirklichung, Rollenbilder, Partnerschaft werden thematisiert und der Besucher kann sich in den präsentierten Versuchsanordnungen mit Wunsch und Realität des Elternseins auseinandersetzen.

 


Fotografie - Das "Herbarium"

Unter diesem Titel wird eine umfangreiche fotografische Sammlung verschiedenster Elterntypen gezeigt. Die Fotos wurden eigens für die Inszenierung konzipiert und lehnen sich in der Form an das "klassische" Herbarium an. Durch die dokumentarische Vergleichbarkeit von Erscheinung, Ausdruck, Körpersprache, Umgebung entsteht die Möglichkeit, Unterschiede und Gemeinsamkeiten der einzelnen Lebensrealitäten und Lebensentwürfe nachzuempfinden und zu betrachten.


Theaterstück - Das "BioTop"

Mit dem Begriff Gartenschau verbinden sich Assoziationen von blühenden Parklandschaften, gebuchsbaumten Stadträndern und Tulpenmeeren. Und was hat es mit der ELTERNSCHAU auf sich? Anschauungsobjekt in diesem theatralen Biotop ist die Gattung Eltern. Mit bloßen Händen wird nach dem vermeintlichen Glück der Elternschaft gegraben. Im Spannungsfeld zwischen Seligkeit, Erfüllung, den Tücken der eigenen Ansprüche und vorhöllischer Erschöpfung, tut sich das wahre Leben auf. Inklusive der Abgründe im Kosmos von Brutpflege und Aufzucht. Im experimentellen Spiel mit idealtypischen Situationen, als auch ungeschönten emotionalen Grenzgängen, schöpft Regisseurin Silvia Jedrusiak mit ihrem internationalen Ensemble aus dem Vollen des Elterndaseins. Es entstehen sinnliche Bilder, die sich nicht scheuen, auch die brachialen Gefühle und Energien von Eltern und Kinderlosen blank zu ziehen.

Das Melodram der Selbstzerfleischung, das Zerren und Ringen darum, selber noch zu wissen, wie man heißt, der ersehnte Luxus, alleine atmen zu dürfen, der Stolz auf das selbst erzeugte, natürlich prächtige Kind, engelsgleich - wenn es denn mal schläft... . In dieser Inszenierung, die exemplarisch den Blick freischaufelt auf die Ambivalenzen des vielgepriesenen Elternglücks, agieren zwei Physical Theatre-Darsteller, eine Maskenspielerin und ein Schauspieler. Die ELTERNSCHAU versucht sich im künstlerischen Kalibrieren des tapferen Weiterliebens, trotz Eingeständnis der eigenen Fehlbarkeit. Ein tragikomischer, befreiender und packen- der Ritt ins Elterndasein.

Eine Produktion von: Silvia Jedrusiak,
in Koproduktion mit: Theater im Pumpenhaus,
in Kooperation mit: FH Münster / FB Design (MSD Münster School of Design) und der HFS Ernst Busch Berlin / Studiengang Puppenspiel

 


Premiere: Do 29. September 2016

Weitere Aufführungen: Fr 30.09., Sa 01., So 02.10. (jeweils 20 Uhr)

Vormittagsvorstellung: Fr 30.09., um 11 Uhr

Ort: Theater im Pumpenhaus, Gartenstr. 123, 48147 Münster

Kartenreservierung unter: 0251 233443 oder www.pumpenhaus.de

Preis: 14,- Euro / 9,- Euro

Ausstellung (Eintritt frei): Do 29.09.-So 02.10. , 15-23 Uhr Mo 03.10.-So 09.10. , 15-19 Uhr



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