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Ein Mann arbeitet an einer Maschine.

HC-Maschinentechnik auf Expansionskurs: Phil und Bastian haben sich selbstständig gemacht

Der Traum vom eigenen Unternehmen: Phil Hebben und Bastian Binke verfolgen ihn schon seit ihrer Schulzeit. Seitdem die beiden Maschinenbauer ihr Bachelorstudium abgeschlossen haben – Phil an unserer Hochschule – starten sie durch. Ihre Firma HC-Maschinentechnik betreiben die Freunde seit 2019 in Vollzeit. Sie bauen CNC-Fräsmaschinen und verkaufen über einen Online-Shop Werkzeuge und Maschinenbauteile.

HC-Maschinentechnik auf Expansionskurs: Phil und Bastian haben sich selbstständig gemacht

Der Traum vom eigenen Unternehmen: Phil Hebben und Bastian Binke verfolgen ihn schon seit ihrer Schulzeit. Seitdem die beiden Maschinenbauer ihr Bachelorstudium abgeschlossen haben – Phil an unserer Hochschule – starten sie durch. Ihre Firma HC-Maschinentechnik betreiben die Freunde seit 2019 in Vollzeit. Sie bauen CNC-Fräsmaschinen und verkaufen über einen Online-Shop Werkzeuge und Maschinenbauteile.

Das Gewerbegebiet in der Amelunxenstraße im Süd-Osten Münsters befindet sich im Herbst 2021 noch im Aufbau. Wer die Hausnummer 40 ins Navi eintippt, um Phil und Bastian in ihrer Werkshalle zu besuchen, kommt zunächst gar nicht am richtigen Ziel heraus: Das Gerät erkennt die Adresse noch nicht. Doch ein Anruf genügt, da lotst das junge Unternehmerduo auch schon in die richtige Richtung – und öffnet die Tür zu den Räumlichkeiten von HC-Maschinentechnik. 400 Quadratmeter mit Arbeits-, Lager- und Büroflächen, in denen die beiden einerseits CNC-Fräsmaschinen zur Plattenmaterialbearbeitung bauen, zum anderen aber auch einen erfolgreichen Online-Shop für Maschinenkomponenten und Produkte aus der Linear-, Zerspanungs- und Spanntechnik betreiben. „Wir haben uns in den letzten Jahren immens vergrößert“, sagt Phil. Inzwischen beschäftigen sie ihren ersten festangestellten Mitarbeiter. Dabei hat alles einmal ganz klein angefangen – mit einem selbstgebauten 3D-Drucker in der Schulzeit.

Drei Männer stehen vor einem Regal mit Werkzeug und Ersatzteilen.
Unternehmen im Wachstum: Mit Kevin Böhmer (l.) haben Bastian Binke (m.) und Phil Hebben (r.) inzwischen ihren ersten Mitarbeiter eingestellt. (Foto: FH Münster/Frederik Tebbe)

„Wir haben das Gerät in unserer Freizeit gebaut. Dabei ist uns aufgefallen, dass die Bauteile dafür entweder ziemlich teuer oder nur schwer zu beschaffen waren. Da kam uns die Idee, die Teile in Deutschland herzustellen und preisgünstiger anzubieten“, erklären die 27-Jährigen. Inzwischen hat sich ihr Unternehmen auf Maschinentechnik im Allgemeinen spezialisiert, nimmt aber auch Zerspanungs- und Lineartechnik in den Fokus. „Wir lassen unsere Zerspanungstechnik nach eigenen Vorgaben herstellen und beschichten“, sagt Bastian. Dass es beim Shop und den Maschinen nicht bleiben soll, ist den beiden jedoch auch klar. „Wir wollen mit der Zeit verschiedene Geschäftsbereiche erschließen.“

Werkzeuge und Ersatzteile in einem Regal.
Ein Karton mit Metallplatten.
Ein Mann scannt Produkte an einem Regal.
Bastian scannt ein Produkt für den Online-Shop: Der Versandhandel ist inzwischen die Haupteinnahmequelle für HC-Maschinentechnik. Das „HC“ steht übrigens für „HexaCube“, den Namen ihres früheren Shops. (Foto: FH Münster/Frederik Tebbe)

Den Grundstein für einen dieser Geschäftsbereiche hat Phil in seinem Maschinenbaustudium an unserer Hochschule gelegt: Für seinen Bachelorabschluss 2019 hat er im Labor für Werkstofftechnik und im Bautechnischen Zentrallabor einen eigenen Polymerbeton entwickelt, dessen Zusammensetzung er in zahlreichen Versuchen optimiert hat. Den Beton möchte das Duo in nächster Zeit weiterentwickeln. „Unser Produkt ist für einen bestimmten Anwendungsbereich da: zur Schwingungsdämpfung“, erklärt Phil. „Die Vergussmasse kann verwendet werden, um Bauteile – zum Beispiel Hohlquerschnitte in Fräsmaschinen – auszugießen.“ Der Polymerbeton, von HC-Maschinentechnik als „Vibrend Vergussmasse“ vertrieben, war auch Bestandteil der Maschinen, die bisher hergestellt wurden. Dass der Beton schwingungsdämpfend sei, erläutert der Ingenieur, mache die Maschinen präziser und somit leistungsfähiger.

Ein Mann steht in einer Fabrikhalle und hält einen kleinen Betonklotz in den Händen.
Für seine Bachelorarbeit hat Phil einen eigenen Polymerbeton entwickelt. (Foto: FH Münster/Frederik Tebbe)

Phil und Bastian haben ihr Unternehmen nach und nach selbst aufgebaut und wachsen lassen. Mit einem Startkapital von 50 Euro fingen die Freunde in der Schulzeit an, arbeiteten neben ihrem Studium weiter an der Firma und führen sie seit ihren Abschlüssen in Vollzeit. „Wir wollen unsere eigenen Ideen umsetzen“, sind sich die beiden einig. „Wir machen unser Ding und sind selbstbestimmt.“

Von Frederik Tebbe


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