Also schaute er sich nach Alternativen um: Der Studiengang „Lehramt an Berufskollegs“ ließ ihn direkt aufhorchen. „Für mich ist dieses Studium perfekt, da man zwei Fächer kombiniert – also zwei Interessen verbinden kann“, sagt der heute 27-Jährige. Seine Technik-Affinität kann er in die berufliche Fachrichtung Bautechnik einbringen. Und sein größtes Hobby in das allgemeinbildende Fach: Sport. Vor allem das Schwimmen hat es ihm angetan. In der Jugend schwamm er sogar bei Deutschen Meisterschaften mit, heute leitet er Kindergruppen und trainiert selbst für Triathlons. „Im Studium lerne ich jetzt noch jede Menge andere Sportarten kennen, zum Beispiel Hockey, Tischtennis und Beachvolleyball.“
Nebenjob mit Fachbezug: Nick trainiert im Projekt „Gesunde Viertelstunde“ einmal in der Woche Bürogemeinschaften von FH Münster und WWU. (Fotos: Victoria Liesche)
Durch manche Module seiner beruflichen Fachrichtung Bautechnik muss sich Nick ganz schön durchbeißen. (Foto: privat)
Für den Lehramts-Studiengang kooperiert unsere Hochschule mit der Westfälischen Wilhelms-Universität. Bautechnik studiert Nick an unserem Fachbereich Bauingenieurwesen, mittlerweile im fünften Semester. „Durch manche Module muss ich mich ganz schön durchbeißen, aber zum Glück gibt es viele praxisbezogene Übungen.“ Sein zweiter Studienort ist das Institut für Sportwissenschaft der WWU, das nicht weit vom FHZ entfernt ist. Um am Berufskolleg unterrichten zu können, muss er nach dem Bachelor ein Masterstudium und ein Referendariat anschließen. Um seine späteren Jobaussichten macht er sich keine Sorgen: „Die Berufskollegs suchen händeringend Leute, vor allem für die technischen Fächer.“
Urlaub? Nein, Studium! Mit Kommilitonen aus dem Fach Sport radelte Nick mit dem Rennrad über die Alpen. (Foto: privat)
Was ihn an seinem späteren Arbeitsplatz besonders reizt: „Man hat dort mit sehr unterschiedlichen Menschen und Lebenssituationen zu tun, da die Schüler am Berufskolleg ja alle möglichen Schulabschlüsse machen können – vom Berufsvorbereitungsjahr bis zum Abi.“ Die Erfahrungen, die er in seiner eigenen Schulzeit (inklusive zwei „Ehrenrunden“) und in der Ausbildung gesammelt hat, sieht er dabei als Vorteil. „Besonders mit der ehrlichen, direkten Art von Leuten aus dem Handwerk bin ich schon immer gut klargekommen. Ich denke, ich werde ganz offen auf die Schüler zugehen und hoffe, dass ich ihnen ein bisschen was für ihren Weg mitgeben kann.“
Von Victoria Liesche