Von Sankt Petersburg nach Münster

Junge Russin kam inmitten der Corona-Pandemie an die Partnerhochschule


Münster (10. September 2021). In Deutschland Bauingenieurwesen zu studieren – für Polina Voitenko ein Traum, der sich erfüllt hat. Die 23-Jährige ist von der St. Petersburg State University of Architecture and Civil Engineering an die FH Münster gewechselt. Möglich wurde das durch eine internationale Hochschulkooperation, die Tunnelbauexperte Prof. Dr. Dietmar Mähner nach Russland führte. Dort begeisterte er Voitenko für einen dreimonatigen Studienaufenthalt an der FH Münster, und die junge Russin sagte prompt zu. Mitten in der Corona-Pandemie kam sie nach Deutschland. Jetzt steht fest, dass sie länger bleiben wird: Voitenko unterstützt insgesamt zwei Jahre lang das Forschungsteam von Prof. Dr. Jörg Harnisch.

„Für mich ist das ein großes Glück“, sagt Voitenko. „Das Bauingenieurwesen in Deutschland hat einen sehr guten Ruf. Hier kann ich meine akademische Laufbahn, die ich in Sankt Petersburg begonnen habe, bestmöglich fortsetzen.“ In ihr Heimatland zurückkehren möchte sie nicht mehr und lernt deshalb in Münster fleißig Deutsch. „Ich habe zuvor schon ein Auslandssemester in Polen absolviert und kann mir gut vorstellen, für immer im Ausland zu bleiben.“ Auch der Umzug von der Millionenmetropole Sankt Petersburg ins beschauliche Münster sei ihr leichtgefallen. „Am Anfang war es ganz schön komisch für mich, wie kurz hier alle Wege sind. Die Stadt ist im Vergleich zu Sankt Petersburg unglaublich klein. Und dort würde ich niemals Fahrrad fahren, es ist viel zu gefährlich“, erzählt sie. In Münster sei die Leeze längst fester Bestandteil ihres Alltags. „Ich genieße die frische Luft und die viele Natur. Münster ist eine tolle Stadt zum Studieren.“ Wegen der Corona-Pandemie habe sie sehr schnell eine Wohnung gefunden. Und durch das Pluspunkt-Programm der Hochschule – das sind kostenlose Veranstaltungen für Studierende, um ihr Know-how in einzelnen Bereichen zu vertiefen – fiel es ihr leicht, Freundschaften zu schließen. „Ich freue mich auf die nächsten zwei Jahre und hoffe, dass jetzt wieder mehr in Präsenz stattfinden kann.“

Im Team von Prof. Mähner arbeitete Voitenko in einem Projekt mit, das die Entwicklung von Mörtel, der schnell aushärtet und im Tunnelbau eingesetzt werden kann, zum Ziel hatte. „Ich habe an der Mörtelrezeptur mitgewirkt und Versuche durchgeführt. Es hat Spaß gemacht!“ Wie genau ihr Aufgabengebiet im Team von Prof. Harnisch aussieht, ist noch in Klärung. Eines weiß Voitenko aber ganz genau: „Auch dort werde ich wieder alles geben und viel lernen!“


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