FH-Student mit Energieforschungspreis ausgezeichnet

Jens Peitzmeier untersucht in Bachelorarbeit die Biowasserstoffproduktion mit nachfolgender Biogaserzeugung


Münster/Steinfurt (13. Januar 2021). Aus Biomasse lässt sich nicht nur Methan erzeugen, sondern auch Wasserstoff gewinnen. Das gelingt zum Beispiel mit Abwässern. Dieser Ansatz ist noch relativ neu, doch auch Wissenschaftler*innen am Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt der FH Münster forschen daran. Einen Beitrag hat Jens Peitzmeier geleistet: In seiner Bachelorarbeit hat er die Biowasserstoffproduktion mit nachfolgender Biogaserzeugung untersucht. Dafür erhielt er jetzt den Energieforschungspreis des NRW-Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE).

Neben Peitzmeier zeichnete Wirtschafts- und Energieminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart zusammen mit den Jurymitgliedern heute (13. Januar) auch die Preisträger*innen in den Kategorien Masterarbeit und Doktorarbeit aus. Wegen der Corona-Pandemie fand die Veranstaltung digital statt.

„Für mich ist der Preis eine tolle Würdigung meiner Arbeit“, sagt Peitzmeier. In seiner Bachelorarbeit hatte er künstliches Abwasser verwendet, um daraus getrennt voneinander Wasserstoff und Biogas zu erzeugen – und das sogar im Technikumsmaßstab. „Meine Aufgabe war es, bei der Planung und dem Bau der Versuchsanlage mitzuarbeiten.“ Mit Hilfe des Teams – vor allem Doktorand Tobias Weide und Forschungsteamleiter Dr. Elmar Brügging – erfolgte dann die Inbetriebnahme. „Jetzt wissen wir, dass man aus Abwässern tatsächlich Wasserstoff erzeugen kann.“

Die Bachelorarbeit ist eingebettet in das Forschungsprojekt „BioTecH2 – Biowasserstoffproduktion als zukunftsweisende Technologie zur Energie- und Kraftstofferzeugung“ von Tobias Weide. „Ich arbeite seit 2016 neben meinem Studium im Labor für Umwelttechnik und habe mitbekommen, wie Tobias die ersten Wasserstoffversuche durchgeführt hat. Er hatte die Idee mit der Bachelorarbeit, und ich habe sofort zugesagt“, erinnert sich Peitzmeier. „Alle sprechen immer nur von Windkraftanlagen. Aber Wasserstoff zählt aus meiner Sicht zu einem der besten Energieträger der Zukunft. Wasserstoff aus Abwässern zu gewinnen ist eine relativ einfache Möglichkeit, wird aber noch zu wenig erforscht. Ich möchte einen Beitrag leisten, um das zu ändern“, so der 25-Jährige, der inzwischen im Masterstudiengang Energie-, Gebäude- und Umwelttechnik an der FH Münster eingeschrieben ist. Seinen Bachelorabschluss hat Peitzmeier 2019 gemacht. Im September letzten Jahres reichte er seine Arbeit auf gut Glück ein, nachdem er durch eine Rundmail des Dekanats von der Ausschreibung erfahren hatte. Vom Abschluss bis zur Auszeichnung sei also viel Zeit vergangen, umso mehr freue er sich jetzt aber über den mit 1.000 Euro dotierten Preis.


Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Widerruf finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Seite drucken