Co-Creation Toolbook: Open-Access-Buch über Kooperation zwischen Hochschule und Gesellschaft

Komplexe Probleme sind lösbar, wenn Wissenschaft und Gesellschaft zusammenarbeiten. Welche Methoden dabei unterstützen, erläutern Wissenschaftlerinnen unserer Hochschule in einem Handbuch, das frei im Netz heruntergeladen werden kann.

Wie kann eine erfolgreiche Kooperation zwischen Hochschule und Gesellschaft aussehen? Antworten liefern Dr. Kerstin Kurzhals, Katrin Uude, Choiwai Maggie Chak und Eva Sormani – alle von unserer Hochschule – in ihrem Buch „Das Co-Creation Toolbook“. Dieses ist jetzt im Springer-Verlag als Open-Access-Buch erschienen.

„Wissenschaft und Gesellschaft müssen gemeinsam an Lösungen arbeiten, um aktuelle und komplexe Probleme zu lösen und nutzerzentrierte Innovationen zu schaffen“, sagt Kurzhals. Kooperationen wie diese haben den Vorteil, dass unterschiedliche Standpunkte, Perspektiven und Erfahrungshintergründe eingebracht werden können. Es gebe aber auch jede Menge Herausforderungen. Eine davon ist Diversität. „Während die Diversität der Beteiligten im Innovationsprozess zwar ausdrücklich gewünscht ist, so kann sie einer erfolgreichen Zusammenarbeit anfangs auch im Wege stehen“, so die Nachwuchsprofessorin. Aber auch unklare Verantwortlichkeiten, fehlendes Bewusstsein gegenseitiger Kompetenzen oder Differenzen in der Herangehensweise können problematisch werden. „Man muss sich diese Transferhemmnisse bewusst machen, um sie frühzeitig zu überwinden und alle Potenziale voll auszuschöpfen.“

Wie das methodisch gelingen kann, haben die Wissenschaftlerinnen untersucht. „Science Marketing – Modelle, Strategien, Instrumente für Science/Society“ heißt das Teilvorhaben, das in das Großprojekt „münster.land.leben“ eingebettet ist. Unter Leitung von Kurzhals haben Uude, Chak und Sormani zwölf Hemmnisse identifiziert und den jeweils relevanten Projektphasen – Projektdefinition, Co-Creation und (Re)Integration – zugeordnet. Darauf basierend und aus den Praxiserfahrungen aller „münster.land.leben“-Teilvorhaben entwickelten die Wissenschaftlerinnen einen Werkzeugkoffer mit Co-Creation Methoden und bedienten sich dabei aus den Bereichen agiler Managementmethoden, darunter Scrum, Design Thinking, Innovationsmanagement und Kreativitätsmanagement.

„Damit möglichst viele Personen von unseren Ergebnissen profitieren, haben wir die Methoden in Form des praktischen Handbuchs zusammengetragen“, so Kurzhals. Außerdem erschienen ist eine Toolbox-Website, abrufbar unter fh.ms/toolbox, sowie das Whitepaper „gemeinsam.zukunft.gestalten. Die wesentlichen Stolpersteine in transdiziplinären Kooperationen kennen und vermeiden“.

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