Corona: Klimaanlage lieber an oder aus?

Beim Fleischverarbeiter Tönnies soll die Klimaanlage wesentlich zur Verbreitung des Corona-Virus beigetragen haben. Stellt sich die Frage, ob die Anlagen generell als Virenschleudern gelten können. Die Antwort weiß Prof. Boiting, Experte für Raumluft- und Kältetechnik an unserem Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt.

„Nein!", sagt er. "Dank der modernen Filtertechnik lässt sich mittlerweile eine Luftqualität in geschlossenen Räumen herstellen, die frei von Bakterien und Viren ist. Der richtige Betrieb der Klimaanlage ist dabei natürlich vorauszusetzen.“

Prof. Boiting sieht für Deutschland keine Gefahr einer verstärkten Verbreitung des Coronavirus durch Klimaanlagen. Denn hier sei lange schon der Einsatz moderner Klimaanlagen Standard, die die vorgeschriebenen hohen Hygieneanforderungen erfüllen. „In den meisten modernen Gebäuden wie Supermärkten, Kinos und Bürogebäuden wird diese Art verbaut – auch in unseren Hörsälen etwa auf dem Campus Steinfurt. In anderen europäischen Ländern und im asiatischen Raum sind hauptsächlich Split-Klimageräte in Gebrauch. Da kann es bei der Virenverbreitung anders aussehen. Aber in Deutschland ist selbst die Wartung und Instandhaltung von Klimaanlagen durch Richtlinien vorgeschrieben. Wirklich problematische Klimaanlagen gehören deshalb der Vergangenheit an“, sagt Prof. Boiting.

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