Wie Künstliche Intelligenz unser Leben erobert

Wie und wo Künstliche Intelligenz im Alltag schon überall unterstützt, ist uns gar nicht so bewusst. Prof. Dr. Jürgen te Vrugt klärte auf – bei unseren Steinfurter Campus-Dialogen.

Eigentlich hätte die News über die Veranstaltung gar nicht geschrieben werden müssen. Denn es gibt bereits Künstliche Intelligenz, die das Schreiben für uns Menschen übernimmt. Das war eine von vielen praktischen Erkenntnissen aus dem Vortrag von Prof. Dr. Jürgen te Vrugt am Mittwochabend (20. November). Der Experte vom Fachbereich Elektrotechnik und Informatik leitet das Labor für Künstliche Intelligenz an unserer Hochschule. Er gab einen praktischen Rundumschlag über die historische Entwicklung, den Einsatz in Unternehmen und im Alltag sowie Nutzen und Gefahren der Künstlichen Intelligenz.

Ist die Künstliche Intelligenz Fluch oder Segen? „Man muss sich zuerst mal anschauen, wie wir den Begriff genau definieren. Für mich meint er Systeme, die lernen, Daten zu interpretieren, Ziele zu erreichen, Aufgaben zu lösen und sich so flexibel anpassen zu können. Es ist also die Fähigkeit zum Lernen und Schlussfolgern,“ erklärt te Vrugt. Wie das in der Realität funktioniert? Aus dem kleinen runden Kästchen ‚Alexa‘ ertönte der Wetterbericht von morgen.

Intelligente Systeme können Schachweltmeister schlagen, indem sie 126 Millionen Figurenstellungen pro Sekunde durchrechnen. Sie unterstützen in der Medizin bei der Diagnostik von Krankheiten. In der Landwirtschaft helfen sie bei der Optimierung des Pflanzenanbaus, etwa durch die angepasste Bewässerung von Pflanzen.

Ob die Künstliche Intelligenz auch Fluch sein kann, wurde in der Fragerunde mit den knapp 100 Teilnehmern heiß diskutiert. Wie sieht es mit der Haftung aus, wenn autonome Fahrzeuge einen Unfall bauen? Schaffen wir uns selbst ab, wenn die Systeme irgendwann schlauer werden als wir?

„Herausforderung wird sein, zu schauen, wie wir die Künstliche Intelligenz sinnvoll in unsere Gesellschaft integrieren können. Es ist wie bei jeder neuen Technologie. Man muss auch über Konsequenzen nachdenken und sich ethischen und moralischen Fragen stellen“, so te Vrugt.

Die Veranstaltung war Teil der Reihe Steinfurter Campus-Dialoge.

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