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Mansplaining, Manspreading und Manterrupting

Die Silbe Man wird gerne vor neue Wortschöpfungen gesetzt, die sich mit dem dominanten Verhalten von Männern gegenüber Frauen auseinandersetzen.

In Mansplaining steckt das Wort explaining (=erklären) verborgen. Demnach geht es dabei um das Phänomen, dass Männer ihrem Gegenüber bzw. insbesondere Frauen Dinge und Themen erklären, die der belehrten Person bereits vertraut sind. Das Gespräch nimmt dabei einen belehrenden Charakte an. Für gewöhnlich handelt es sich außerdem um Erklärungen, nach welchen nicht gefrat wurde. Überspitzt gesagt beschreibt Mansplaining die Situation, wie Männer Frauen die Welt erklären, auch wenn diese bereits mehr darüber wissen. Damit nehmen sie sich eine inhaltliche Autorität gegenüner Frauen. Mansplaining ist eine Art des Sexismus.

In Manspreading steckt das Wort spread (=ausgebreitet). Beschrieben wird das Phänomen, dass Männer im öffentlichen Raum mehr Platz einnehmen als sie bräuchten. Manspreading dreht sich nicht darum, sich auszubreiten, wenn genügend Platz da ist, sondern sich in Situationen auszubreiten, in welchen dieser fehlt. Natürlich gibt es auch Frauen, die teilweise viel Platz einehmen, jedoch lässt sich eine Systematik erkennen, nach welcher ein Mann häufig breitbeinig sitzt, was Dominanz ausstrahlt und die Mitmenschen teilweise dazu zwingt, sich seinetwegen klein zu machen.

In Manterrupting stecht das Wort interrupting (=unterbrechend). Beschrieben wird, dass Frauen häufig von einem Mann im Redefluss unterbrochen werden und somit ihren Satz oder Gedanken nicht zu Ende führen können. Dabei werden Frauenstimmen reduziert. Manterrupting passiert egal ob auf der Arbeit oder im Alltag.

MeToo(#) und die #MeToo Bewegung

Die MeToo- Bewegung geht auf die Aktivistin und Frauenanwältin Tarana Burke und das Jahr 2006 zurück. Mit der Bewegung wollte sie Frauen und auch Männern, die sexuelle Belästigung und Gewalt erleben mussten, die Möglichkeit geben, sich zu verbinden und ihre Geschiche zu teilen. 2017 wurde der Satz durch die Schauspielerin Alyssa Milano wieder aufgegriffen. In diesem Jahr wurden dem Filmproduzenten Harvey Weinstein zahlreich Fälle sexueller Nötigung und sexuellen Missbrauchs vorgeworfen. Mit ihrem Tweet und dem Hashtag #MeToo rief Milano weitere Frauen dazu auf, von ihren Geschichten zu erzählen. Seither wird das Hashtag weltweit verwendet und hat sich zu einer globalen Bewegung entwickelt, welche das Thema sexualisierte Belästigung und Gewalt stärker in den allgemeinen Fokus rückt und bedeutende soziale und rechtliche Veränderungen ausgelöst hat. Die Debatte resultierte in einem öffentlichen Dialog über das Thema und bricht das Schweigen zumindest teilweise. Für viele Überlebende bestätigen die vielen Tweets Posts und Geschichten zudem, dass sie mit dem Erlebten nicht allein sind.

MINT

Die Ankürzung bzw. das Initialwort MINT setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Studienfachbereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zusammen. Die Anzahl der Studienanfängerinnen, Studentinnen, Absolventinnen, Doktorandinnen und Professorinnen in MINT-Studienfächern hat sich in den letzten Jahren zwar erhöht, jedoch sind Frauen in den akademischen MINT-Berufen nach wie vor stark unterrepräsentiert. Auch lässt sich das Phänomen der Leaky Pipeline hier sehr stark beobachten. Unter anderem das BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) unterstützt die Förderung von Frauen im MINT-Bereich und auch die Gleichstellungsarbeit an Hochschulen setzt innerhalb der Thematik einen Fokus.

Mysogenie

Mysogenie ist die Bezeichnung für Frauenfeindlichkeit bis hin zu (krankhaftem) Hass gegenüber Frauen, Weiblichkeit und Femininität. Der Begriff stammt aus dem Altgriechischen, da Mysogenie in der griechischen Antike eine philosophische Richtung beschrieb, in welcher Frauen als minderwertig angesehen wurden. Mysogenie kann sich sehr unterschiedlich ausdrücken und auf gesamtgesellschaftlicher oder persönlicher Ebene auftreten. Insgesamt resultiert sie in der Wahrnehmung der Frau als weniger wert und dem Mann untergeordnet. Beispiele der Feindseligkeit könnten sein, dass Frauen im beruflichen Kontext als weniger professionell und leistungsfähig wahrgenom-men oder sie aufgrund ihrer Menstruation als abstoßend betrachtet werden, ihnen eine zu hohe Sensibilität zugeschrieben wird oder sie auf Bildern und in Filmen stark sexualisiert werden. Die Begriffe Sexismus und Antifeminismus sind kaum von der Mysogenie abzugrenzen und werden teilweise auch synonym verwendet. Innerhalb der Mysogenie verbirgt sich auch der Begriff Mysogynoir, der die Worte Mysogenie und Noir verbindet. Beschrieben wird die Frauenfeindlichkeit, welche speziell schwarze Frauen bzw. women of colour erfahren.
Den Gegenpart zur Mysogenie bildet die Misandrie, also der (krankhafte) Hass oder die Abneigung gegen das männliche Geschlecht.

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