Das Wort Intersektionalität kommt von dem amerikanischen intersection (= Straßenkreuzung). Die Ursprünge des Konzepts liegen im Schwarzen Feminismus, der afroamerikanischen Arbei-ter*innen-Bewegung und der Critical Race Teory (vgl. Heinrich Böll Stiftung 2019). Intersektionaliät beschreibt eine politische und wissenschaftliche Perspektive, nach welcher Diskriminierungen inklusive ihrer Wechselbeziehungen zwischen unterschiedlichen sozialen Ungleichheiten und Machtverhältnissen betrachtet werden. Mehrere Diskriminierungsformen wie Geschlecht, Gender, sexuelle Identität oder Orientierung, Rasse, Behinderung, Alter, Religion, Klasse oder Bildungsabschluss werden zueinander in ein Verhältnis gesetzt. Jede Person gehört mehreren Gruppen an, welche mehr oder weniger marginalisiert oder aber priviligiert sein können. Eine ältere nicht weiße Frau erlebt beispielsweise eine andere Art der Diskriminierung als eine junge weiße Cis-Frau etc. Diskriminierungen überlagern bzw. „kreuzen“ sich gegenseitig. Intersektionalität versucht der Lebensrealität und Individualität gerecht zu werden. Es geht darum die Verknüpfungen und Wechselwirkungen zu analysieren.