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AndrozentrismusIm Androzentrismus werden, wie der Begriff bereits verrät, der Mann und die Männlichkeit in das Zentrum des Denkens gestellt und als Norm gesetzt. Dabei wird die männliche Perspektive zur neutralen Perspektive, was dazu führt, dass der Mensch zu einem Mann (genauer ein weißer, bürgerlicher Mann) wird. Die Frau und andere Geschlechter sollen mitgedacht werden, weichen jedoch gleichzeitig von der Norm ab. Historisch lässt sich der Androzentrismus sehr deutlich in der Geschichte der Aufklärung erkennen. Dort, wo es um die „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit aller Menschen“ ging, wurden in der Realität Frauen, andere Geschlechter und auch nicht weiße Männer ausgeschlossen. Der Androzentrismus geht Hand in Hand mit dem Patriarchat. Auch heute ist vieles in der Welt nach dem Mann ausgerichtet, so beispielsweise Angaben in Packungsbeilagen vieler Medikamente, öffentliche Toiletten oder männliche Standard-Dummies bei Sicherheitstests in der Automobilbranche. |
AntifeminismusUnter Antifeminismus sind soziale und gesellschaftliche, aber auch religiöse oder politische Bewegungen verortet, welche sich aktiv gegen den Feminismus wenden. Es gibt sie, seit es den Feminismus gibt. Insbesondere seit dem 20. Jahrhundert machen immer mehr explizit antifeministische Stimmen auf sich aufmerksam, welche die Errungenschaften der feministischen Bewegung rückgängig machen wollen. Antifeminismus richtet sich gegen Anliegen wie beispielsweise die Beseitigung von Sexismus oder die Stärkung der weiblichen* Selbstbestimmung. |
AwarenessAwareness leitet sich von dem englischen to be aware (= sich bewusst sein, für gewisse Problemstellungen sensibilisiert sein) ab und ist ein Handlungskonzept sowie eine Haltung anderen Menschen und Situationen gegenüber. Awareness selbst bedeutet Achtsamkeit und Aufmerksamkeit. Das Handlungskonzept beinhaltet, dass sich Menschen mit einem gegenseitig respektvollen Ver-halten beschäftigen und dieses bewusst versuchen umzusetzen. Awareness kann in vielerlei Hinsicht ausgeübt werden, wie beispielsweise in Bezug auf die Achtung körperlicher, psychischer und persönlicher Grenzen. Insbesondere im Umgang mit sexualisierter Belästigung und Gewalt spielt Awareness eine große Rolle. Awareness-Strukturen sind aus dem Fehlen eines kritischen gesellschaftlichen Umgangs mit unter anderem sexualisierten Diskriminierungen entstanden. Sexualisierte Diskriminierungen können auch in Hochschulen und insbesondere auf Veranstaltungen beobachtet werden, weshalb es auch dort Strukturen braucht, um Awareness zu praktizieren. Es geht um ein gegenseitiges Unterstützen, grenzüberschreitendes und diskriminierendes Verhalten zu erkennen, als solches zu benennen und zu verändern. |