Die alte Modellfabrik im Labor für Steuerungstechnik bestand aus sieben miteinander vernetzten Stationen, deren Zusammenspiel einen Produktionsprozess (Herstellung, Sortierung, Palettierung, Hochregal, Fertigung, Qualitätskontrolle) nachbildet hat.
Die Anlage war vollständig aus industriellen Komponenten aufgebaut und erlaubte somit praxisnahe Lehr- und Forschungsaktivitäten.
Zahlreiche Funktionalitäten der Modellfabrik wurden im Rahmen von Projektarbeiten erstellt.
Die Stationen Herstellung, Sortierung, Palettierung, Hochregal, Fertigung und Qualitätskontrolle waren über eine siebte Station - ein zentrales Förderband - miteinander verbunden.
Verarbeitet wurden Rohmaterialien in Form von unterschiedlich hohen Metallkegeln, die zu verschiedenen Produkten zusammengesetzt werden können.
Zudem galt es Fehler in der Produktion (fehlerhaft Rohteile, falsch gelieferte Teile, falsch zusammengebaute Produkte) möglichst früh im Ablauf zu erkennen.
Funktion ist nicht alles - Neben den eigentlichen Automatisierungsaufgaben finden u.a. Themen der Wartbarkeit, Änderbarkeit, Zuverlässigkeit und der Sicherheit (Safety / Security) Beachtung. Aus diesem Grund erfolgt z.Zt. eine Aktualisierung der Modellfabrik, die u.a. eine Vernetzung über das Internet für Diagnose- und Wartungsarbeiten ermöglichen soll. Diese Themen finden durch den oft als Industrie 4.0 bezeichneten Wandel der Automatisierungstechnik zunehmend an Bedeutung.
Die Modellfabrik und ihr Lehrkonzept wurden u.a. auf dem Workshop on Embedded and Cyber-Physical Systems Education (WESE 2015) in Amsterdam vorgestellt (Titel: Teaching Industrial Automation: An Approach for a Practical Lab Course).