DiscoverING Camp: Probleme lösen wie eine Ingenieurin
Zwölf Schülerinnen besuchten das DiscoverING Camp unserer Hochschule. Auf dem Technologie-Campus Steinfurt lernten sie, wie Ingenieurinnen zu arbeiten.
Im Labor für Robotik und Regelungstechnik programmierten die Schülerinnen einen „Sweet Picker“ – per Tastatureingabe führte der Roboterarm bestimmte Bewegungen aus, um zuerst ein Marshmallow mit einer Gabel aufzupieksen und es anschließend in geschmolzene Schokolade zu tunken. (Foto: FH Münster/Jana Bade)
Um bewegte Bilder ging es in einem Workshop von Prof. Felix Hardmood Beck und seiner Mitarbeiterin Leonie Winkelmann im Labor für Creative Technologies. Die Schülerinnen erstellten mit Papierstreifen und 3D-gedruckten Halterungen sogenannte „Zoetropes“. (Foto: FH Münster/Jana Bade)
Die Schülerinnen überlegten unter anderem, wie sie gesellschaftliche Herausforderungen wie zum Beispiel Umweltverschmutzung mit technischen Lösungen begegnen können. (Foto: FH Münster/Frederik Tebbe)
Frisch aus dem 3D-Drucker: Kleine Modelle eines solarbetriebenen Müllsammelroboters. (Foto: FH Münster/Frederik Tebbe)
Im MakerSpace bauten die Schülerinnen Wetterstationen. (Foto: FH Münster/Frederik Tebbe)
Arbeiten wie eine Ingenieurin: Wie das geht, erfuhren zwölf Schülerinnen hautnah auf dem Technologie-Campus Steinfurt beim DiscoverING Camp. Unsere Hochschule lud ein, das anwendungsnahe Studium an drei Projekttagen kennenzulernen. Die überwiegend aus dem Münsterland kommenden Schülerinnen, die die zehnte Klasse bis zur Oberstufe besuchen, zeigten sich von der Vielfalt auf dem Campus und den Möglichkeiten der Labore begeistert. Das Fazit einiger Teilnehmerinnen: Wenn in ein paar Jahren das Abitur naht, könnten sie sich ein Studium an der Stegerwaldstraße sehr gut vorstellen.
Selbst einen Roboter programmieren, eine Wetterstation bauen oder im Maschinenbau überlegen, wie man Probleme der Gegenwart und Zukunft löst – in den verschiedenen Projekten lernten die Schülerinnen einige Facetten des Ingenieurinnenwesens kennen. Ob mit Lötkolben oder der Programmiersprache Python, mit 3D-Druck oder Strömungslehre kamen die Nachwuchswissenschaftlerinnen voll auf ihre Kosten. Unterschiedliche Workshops rundeten das Programm ab. Um bewegte Bilder ging es zum Beispiel in einem Workshop von Prof. Felix Hardmood Beck und seiner Mitarbeiterin Leonie Winkelmann im Labor für Creative Technologies. Die Schülerinnen erstellten mit Papierstreifen und 3D-gedruckten Halterungen sogenannte „Zoetropes“. Die auch Wundertrommel genannten Geräte gehören zu den ältesten Formen der Animation. Bei Drehung kann man durch die Schlitze im Papierstreifen die innen gezeichneten Bilder sehen. Durch die schnelle Abfolge entsteht der Eindruck von Bewegung.
Im Labor für Robotik und Regelungstechnik programmierten die Schülerinnen einen „Sweet Picker“ – per Tastatureingabe führte der Roboterarm bestimmte Bewegungen aus, um zuerst ein Marshmallow mit einer Gabel aufzupieksen und es anschließend in geschmolzene Schokolade zu tunken. Unterstützt wurden sie von Prof. Dr. Sven Bodenburg, Prof. Dr. Tatsiana Malechka und Johannes Scheer. Im MakerSpace, der Prototypenwerkstatt auf dem Campus, baute eine weitere Gruppe unter Anleitung von Mitarbeiter Simon Tellers und mit Unterstützung von Studierenden, die bei der Firma GWS in Münster arbeiten, eigene kleine Wetterstationen.
„Verändert die Welt!“: Nichts weniger als das war die Aufgabe, die Prof. Dr. Matthias Brockmann den Schülerinnen am Fachbereich Maschinenbau stellte. Sie sollten überlegen, vor welchen Herausforderungen die Gesellschaft derzeit steht und wie sie dazu mit einer Lösung beitragen könnten. „Wir waren uns dann schnell einig, dass wir etwas zum Umweltschutz machen wollen“, erklärt Schülerin Wahiba Amimer aus Südlohn. Also entwarfen sie in zwei Gruppen Modelle für solarbetriebene Schiffe und Müllsammelroboter. „Das war natürlich erstmal eine große Aufgabe, aber wir haben zusammen Ideen gesammelt und sie dann gemeinsam ausprobiert. So wie man das später im Berufsleben macht!“
Die Organisatorinnen Christina Mennecke und Theresa Gerks sind mit dem DiscoverING Camp mehr als zufrieden. „Die Teilnehmerinnen haben ein gutes Gefühl dafür bekommen, wie facettenreich ingenieurwissenschaftliche Studiengänge hier auf dem Technologie-Campus Steinfurt sind und wie hier studiert wird“, sagt Gerks. „Wir haben uns besonders gefreut, dass die Atmosphäre in den Projektgruppen so toll und offen war und neue Freundschaften entstanden sind.“