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"Hier wird deutlich, welche Potentiale wir in der Stoffstromaufbereitung und -nutzung haben", sagt Prof. Christof Wetter, der die Exkursion begleitete.

Los ging es für die zukünftigen Ingenieure mit der Besichtigung des Glas-Recyclings am Standort in Essen. Tonnen von Altglas werden dort täglich angeliefert. Auf einem ausgeklügelten System aus Förderbändern durchläuft das Glas unterschiedliche Stationen, an denen Fremdteile und unterschiedliche Glasgrößen aussortiert werden. Schlussendlich wird das Glas zu einem materialreinen Recyclingrohstoff verarbeitet, der sogar von Glashütten ohne Probleme erneut verarbeitet werden kann. Die Verwertungsquoten liegen hier je nach Glasfarbe zwischen 80 und 95 Prozent.

Als weitere Station stand das Lippewerk von Remondis in Lünen auf dem Programm. Auf 230 Hektar verarbeitet das Unternehmen hier von Biogut, über Metallschlacken bis hin zu Kunststoffen unterschiedlichste Abfälle, aus denen wiederverwertbare Rohstoffe gewonnen werden. So wird aus Bioabfällen wertvoller Kompost für den Garten, Reste künstlich hergestellten Gips werden zu Bindemitteln für Putz oder Estrich aufbereitet oder altes Plastik wird zu hochwertigem Recyclingkunststoff verarbeitet.

Alle Abfälle, aus denen nichts mehr herausgeholt werden kann, verbrennt Remondis im eigenen Wirbelschichtkraftwerk und produziert somit Dampf und Strom in der Größenordnung von 180.000 Megawattstunden pro Jahr. Das entspricht dem Bedarf an elektrischer Energie einer großen Mittelstadt mit 60.000 Einwohnern.

Aber all diese Anlagen müssen auch betrieben werden. Deshalb hörten die EGU-Studierenden unter anderem einen Vortrag über Remondis als Arbeitgeber. 1.400 Beschäftigte arbeiten allein im Lippewerk. Welche Berufsaussichten die Ingenieure der Umwelttechnik im Unternehmen hätten, darüber klärte der Leiter der Personalabteilung Frank Dohmen von Remondis die Studierenden auf.

Als letzte Station ging es nach Herne. Dort lernten die Studierenden die Möglichkeiten der Altholzwiederverwendung und -verwertung kennen.

Möglich gemacht, hat diese Exkursion sowohl der Fachbereich Energie - Gebäude - Umwelt als auch das Institut für Energie und Prozesstechnik der FH Münster.

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