Kreislaufwirtschaft interdisziplinär umsetzen: An unserer Hochschule entsteht ein Circular Hub
An der FH Münster ist kreisl, ein interdisziplinäres Lehrprojekt zur Kreislaufwirtschaft, gestartet. Initiator*innen sind Prof. Dr. Guido Ritter und zwei Studentinnen des Masters Nachhaltige Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft.
Prof. Dr. Guido Ritter, Sophie Weber (Mitte) und Laura Krieger sind die Initiator*innen des Projekts kreisl an unserer Hochschule. (Foto: FH Münster/Dzemila Muratovic)
Hochschulangehörige haben beim Kick-off des kreisl-Projekts einige Ideen und Anregungen zum Circular Hub und zum Kreislaufkiosk eingebracht. (Foto: FH Münster/Dzemila Muratovic)
Ein interdisziplinärer Lern- und Lehrort entsteht derzeit im Projekt kreisl an unserer Hochschule. Der Name stehe für Kreislaufwirtschaft, so Prof. Dr. Guido Ritter. Mit den Masterstudentinnen Laura Krieger und Sophie Weber hat Ritter das hochschulweite Projekt initiiert.
In der Kreislaufwirtschaft geht es darum, bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich im Umlauf zu halten, indem sie etwa repariert, vollständig verwertet oder recycelt werden. Die Umsetzung erfordere ein gemeinsames Umdenken in Produktion, Konsum und Geschäftsmodellen. „Das Projekt kreisl und der damit verbundene Forschungsgegenstand Circular Economy haben das große Potenzial, einen wichtigen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung zu leisten“, sagt Laura Krieger, die Nachhaltige Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft studiert. „Fragen der Nachhaltigkeit lassen sich nur interdisziplinär denken und lösen“, so Prof. Dr. Isabelle Franzen-Reuter, FH-Vizepräsidentin für Lehre, Nachhaltigkeit und Hochschulplanung.
Dass zum Kick-off des kreisl-Projekts die Vizepräsidentin selbst, Hochschullehrer*innen und Mitarbeiter*innen aus mehreren Fachbereichen, die FH-Klimaschutzmanagerin und ein Vertreter der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM) gekommen sind, freut Ritter sehr. „Wir benötigen innovative kreislauffähige Ideen, zum Beispiel zur Bauweise, zu Wirtschaftssystemen und Speisenangeboten, zur Energiegewinnung und zum Produktdesign“, erklärt der Wissenschaftler vom Institut für Nachhaltige Ernährung (iSuN).
Zunächst wird ein Raum gestaltet, ein Circular Hub. Darin entwickeln Studierende der Hochschule innerhalb von Lehrprojekten einen Kreislaufkiosk. „Beide Räume sollen interdisziplinäre Treffpunkte sein, in denen es möglich ist, zirkuläres Wirtschaften zu erfahren, zu verstehen und umzusetzen“, sagt Mitinitiatorin Sophie Weber. Der Circular Hub wird auch für Praxispartner offen sein. Doch zunächst wird es darum gehen, einen Raum an der Hochschule zu finden, die Anregungen aus dem Kick-off auszuwerten und die Integration in Lehrformate zu planen.
Das kreisl-Team ist unter der E-Mail-Adresse kreisl@fh-muenster.de erreichbar.