Flyer Vertiefungsrichtung Verkehrswesen

Veranstaltung Verkehrstag Münsterland 2025

Forschung und Entwicklung

  • Gutachterliche Stellungnahmen und Bewertung zu verkehrs-, entwurfs- und straßenbautechnischen Fragen
  • Fragen der Verkehrssicherheit, Dauerhaftigkeit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit von Verkehrswegen
  • Verkehrsuntersuchungen inkl. Verkehrssimulationen
  • Projekte zur Modernisierung der Arbeitsweise von Straßenbauverwaltungen
  • Berechnung der Leistungsfähigkeit und Simulation von Verkehrsanlagen
  • Projektierung und Planung von Logistik-Anlagen und ÖPNV-Konzepten

Auswahl aktueller Projekte

Wissenschaftliche Begleituntersuchung 'LOOPmünster'

Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitstudie, die durch Mittel des Landes Nordrhein-Westfalens finanziert wurde, wurde das vierjährige Pilotprojekt LOOPmünster, ein Linienbedarfsverkehr im Süden Münsters, evaluiert. Seit 2020 bietet es eine flexible, fahrplanunabhängige Mobilitätslösung, die sich als wertvolle Ergänzung zum Verkehrsnetz etabliert hat. Durch Befragungen und Datenanalysen wurden Anpassungen im Betriebsgebiet und der Verfügbarkeit vorgenommen, was die Effizienz und Kundenzufriedenheit steigerte. Die Studie hebt die positive Resonanz hervor, weist jedoch auch auf die geringe Kostendeckung hin und dient als Grundlage für zukünftige Entscheidungen zur Weiterentwicklung des ÖPNV in Münster.

ÖkoRPS - Bewertung der ökologischen Effekte von Ridepooling-Systemen

Das Forschungsprojekt "ÖkoRPS" untersucht, aufbauend auf der wissenschaftlichen Begleitforschung zu LOOPmünster, die ökologischen Auswirkungen von Linienbedarfsverkehren im städtischen Nahverkehr. Ziel ist es, den Beitrag dieser Systeme zum Klimaschutz zu quantifizieren. Zunächst wurden bestehende Ridepooling-Systeme im deutschsprachigen Raum analysiert und systematisch vergleichbare Kriterien entwickelt. Die Bewertung erfolgt anhand von vier Modellsystemen: bussi (Essen), G-Mobil (Gronau), kommit-Shuttle (Senden) und LOOPmünster (Münster), die unterschiedliche Raumstrukturen und Betriebsmodelle abdecken. Das Ergebnis ist eine anwendungsbezogene Software zur ökologischen Bilanzierung von RPS, die als Entscheidungshilfe für Kommunen und Mobilitätsdienstleister dient. Darüber hinaus werden Erfolgskriterien für einen ökologisch sinnvollen Betrieb von Linienbedarfsverkehren formuliert. Das Projekt wird durch das Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen finanziert und ist Ende 2024 abgeschlossen.

Verkehrsversuch Rathausstraße - Greven

In der wissenschaftlichen Begleitforschung zum Projekt "Umgestaltung der Rathausstraße in Greven" wird untersucht, wie die Neugestaltung dieser zentralen Verkehrsachse die Mobilitätsbedingungen für Fußgänger und Radfahrer verbessern kann. Die Rathausstraße, eine Hauptverkehrsstraße mit einer täglichen Belastung von ca. 11.000 Kfz, ist seit 2014 in der Baulast der Stadt und spielt eine entscheidende Rolle im städtischen Verkehrskonzept. Ziel der Umgestaltung ist es, die Attraktivität der Straße für nicht-motorisierte Verkehrsteilnehmer zu erhöhen und ihre trennende Wirkung auf umliegende Fußgängerzonen zu mindern. Die Forschung soll evidenzbasierte Empfehlungen liefern, um eine effektive und akzeptierte Neugestaltung der Rathausstraße zu ermöglichen, die die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigt.

Detaillierte Untersuchung der Radverkehrsunfälle in der Stadt Münster

Die von der Ordnungspartnerschaft Verkehrsunfallprävention Münster in Auftrag gegebene Untersuchung der Radverkehrsunfälle aus dem Jahr 2019 in Münster dient der Förderung der Verkehrssicherheit von Radfahrenden. Sie formuliert Maßnahmen für die Reduzierung von Radverkehrsunfällen sowie den Umgang mit vorliegenden Unfalldaten. Dabei liegt der Fokus auf Radverkehrsunfällen, welche nicht durch die Unfallkommission (Uko) an Unfallhäufungsstellen (UHS) und -linien (UHL) der Einjahreskarte betrachtet und analysiert werden.

Intelligente Beleuchtung an Münsters Kanalpromenade

Die Kanalpromenade soll für Fahrradfahrende komfortabler und sicherer werden. Auf einer Teststrecke hat die Stadt Münster in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Münster hierfür bereits eine sogenannte intelligente Beleuchtung installiert. Um erste Einschätzungen der Nutzerinnen und Nutzer zu erfragen, führte das Amt für Mobilität und Tiefbau mit wissenschaftlicher Unterstützung der FH Münster vor Ort und online eine Befragung durch. 570 Personen folgten dem Aufruf der Stadt Münster und nahmen an der Umfrage teil. Ziel war es, die Meinung der Nutzenden in Erfahrung zu bringen und die gewonnenen Erkenntnisse in die Umsetzung vor Ort sowie in weitere Planungen einzubeziehen.

RekoTi - Ressourcenplan kommunaler Tiefbau

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt "RekoTi - Ressourcenplan kommunaler Tiefbau" (Förderkennzeichen: 033R264) befasst sich mit der Steigerung der Ressourceneffizienz im kommunalen Tiefbau. Im Fokus stehen Infrastrukturanlagen wie Verkehrsflächen, Brücken und Kanalisation, für welche ein mit BIM-Technologien unterstützter Ressourcenplan erstellt wird. Im Bereich der Verkehrsflächen erfolgte dabei der Bau einer Versuchsstrecke, bei welcher Ende 2022 sechs Versuchsfelder mit unterschiedlichen Asphaltgranulatanteilen (0 M.-%, 20 M.-% und 50 M.-%) unter dem Einsatz von temperaturabgesenktem Asphalt (TA-Asphalt) und konventionell heißgemischtem Asphalt in einer Asphaltdeckschicht aus Splittmastixasphalt (SMA 8 S) realisiert wurden. Alle Forschungsergebnisse sowie nähere Informationen zur Versuchsstrecke "Kanalstraße" sind im RekoTi Wiki zu finden.

Untersuchung des Einflusses verschiedener Trennmittel auf Emissionsmessungen mit dem IFA-Verfahren und der PID-Messmethode

Im Rahmen des vom Koordinierungsausschuss Bitumen (KoA-Bit) geförderten Projektes, welches in Kooperation mit der TPA GmbH (Hamburg) durchgeführt wird, werden die Auswirkungen verschiedener Trennmittel auf die IFA-Messergebnisse (Institut für Arbeitsschutz) sowie auf die PID-Messwertverläufe (Photoionisationsdetektor) untersucht. Neben der Betrachtung unterschiedlicher Trennmittel, wird der Einfluss weiterer Stoffe, wie z. B. Diesel, Pflege- und Schmierstoffe sowie der Einfluss von Zigarettenrauch auf die IFA- und PID-Messergebnisse betrachtet. Anschließende Untersuchungen sollen in einem weiteren Projekt klären, inwieweit die hier gewonnenen Erkenntnisse beim Einbau von Walzasphalt in der Praxis relevant sind.

Durchführung von PID-Messungen beim Einbau von Walzasphalt

Im Rahmen des vom Koordinierungsausschusses Bitumen (KoA-Bit) und EUROBITUME Deutschland geförderten Forschungsprojektes, werden Emissionsmessungen beim Einbau von temperaturabgesenktem Asphalt (TA-Asphalt) durchgeführt. Hintergrund hierfür ist u. a. der im März 2020 eingeführte Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) für Dämpfe und Aerosole bei der Heißverarbeitung von Destillations- und Air-Rectified-Bitumen von 1,5 mg/m³. Um geeignete Maßnahmen zur Einhaltung des AGW zu finden, wurde dieser vorerst um fünf Jahre ausgesetzt. Die für die Einhaltung des AGW maßgebenden IFA-Messungen (Institut für Arbeitsschutz) werden innerhalb dieses Projektes durch Emissionsmessungen mit insgesamt fünf Photoionisationsdetektoren durch die Forschungsgruppe Verkehrswesen (FgV) der FH Münster erweitert, um mögliche Einflussfaktoren auf die Emissionsmessungen zu identifizieren. Neben dem Einfluss von Windrichtung und Windgeschwindigkeit, werden weitere potenzielle Einflüsse, wie z. B. der Einsatz von Trennmittel betrachtet. Eine labortechnische Untersuchung der hier gewonnenen Erkenntnisse ist in einem anschließenden Projekt vorgesehen.

Durchführung von PID-Messungen beim Einbau von Gussasphalt

Ziel des im Auftrag der Beratungsstelle Gussasphalt e.V. (bga)durchgeführten Projektes, ist die Bewertung von Maßnahmen (z. B. Belüftungsanlage) zur Senkung von Emissionen beim Einbau von Gussasphaltestrich, Asphaltmastix, Schaumglasplatten und Bitumenschweißbahnen. Die Erfassung der Emissionen erfolgt hierbei mit zwei Photoionisationsdetektoren (PID), anhand welcher Messwertverläufe dargestellt werden können. Durch Videoaufzeichnungen werden die Bauabläufe zusätzlich dokumentiert und zusammen mit den PID-Messwertverläufen analysiert. Auf Basis der Auswertung der PID-Messwertverläufe und Videoaufzeichnungen sollen Handlungsempfehlungen zur Optimierung der Maßnahmen abgeleitet werden. 

Wissenschaftliche Begleitung des Einsatzes von Warmmix-Asphalt (WMA) auf ländlichen Wegen

Im Rahmen des Projektes werden vier ländlich gelegene Versuchsstrecken zur Hälfte mit konventionell heißgemischtem Asphalt und temperaturabgesenktem Asphalt (TA-Asphalt) bzw. Warmmix-Asphalt (WMA) hergestellt. Die Forschungsgruppe Verkehrswesen übernimmt im Auftrag des Amtes für Mobilität und Tiefbau der Stadt Münster sowie der EUROVIA Services GmbH die wissenschaftliche Begleitung und führt zusätzlich Emissionsmessungen mit einem Photoionisationsdetektor (PID) an mehreren Messpunkten des Einbauzuges durch. Innerhalb des Projektes soll untersucht werden, ob sich die PID-Messmethode zur Erfassung von Emissionen im Asphaltstraßenbau eignet. Zudem sollen anhand einer Auswertung der PID-Messwerte Emissionsschwerpunkte identifiziert sowie potenziell emissionsreduzierende Maßnahmen (z. B. Absaugeinrichtungen) bewertet werden.

Fachveranstaltungen

Die Forschungsgruppe Verkehrswesen befasst sich mit der Organisation und Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen wie z.B. "Aktuelle Themen aus der Straßenbautechnik" der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure in NRW (VSVI-NRW) sowie des jährlich stattfindenden Verkehrstag Münsterland.

Gremienarbeit

Neben der Arbeit in den beschriebenen Tätigkeitsfeldern sind wir in verschiedenen Fachorganisationen und Gremien wie z.B. der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) sowie wissenschaftlichen Beiräten aktiv.
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